Spitzenspiel in Berlin

REC gegen FASS – das „ewige Duell“ der Regionalliga Nordost war über viele Jahre
eine klare Angelegenheit zugunsten der Rostocker; in der noch jungen Saison
2006/07 ist es das Spiel des Tabellenzweiten gegen den Tabellendritten. Zwar
besaßen die Rostock Piranhas einen komfortablen Acht-Punkte-Vorsprung, als sie
am Freitagabend im Erika-Heß-Eisstadion gegen die Akademiker antraten, ein
echter Unterschied in punkto Spielstärke und Schnelligkeit war beim 3:1-Sieg der
Rostocker zwischen beiden Mannschaften aber nicht auszumachen. Die optische
Überlegenheit der Piranhas glichen die Akademiker immer wieder mit schnellen und
gefährlichen Kontern aus. Die Goalies beider Mannschaften konnten über mangelnde
Beschäftigung nicht klagen, standen aber sicher ihren Mann. Trainer Sergej
Jaschin hatte die Sturmreihen erneut umgestellt, auch bedingt durch die Rückkehr
des genesenen Martin Vojcak und durch die Verletzung von Sascha Hainke, dem
Spiel der Piranhas tat das aber insgesamt nicht gut. Sie agierten umständlich
und unentschlossen im Angriff und mit vielen individuellen Fehlern im
Spielaufbau. Die Tore fielen erst im Mitteldrittel, allesamt in Überzahl. Dem
0:1 durch Ronny Schneider ließ wenig später Pavel Blaha das 0:2 folgen. Von der
blauen Linie traf Marco Rentzsch mit einem wahren Kracher zum 1:2 genau in den
Winkel. Im letzten Drittel schien das Spiel zunächst zu verflachen, bevor die
Akademiker zu ihrer Schlussoffensive ansetzten. Wie schon im Hinspiel setzten
sie die Piranhas mächtig unter Druck und nahmen zwei Minuten vor dem Ende den
Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers aus dem Tor. Doch diesmal gelang
den Piranhas die Erlösung. Jan Michalek schnappte sich den Puck, marschierte
durch die neutrale Zone – die sehr zahlreich angereisten Piranhas-Anhänger
jubelten schon vorab – und schob den Puck zur Entscheidung ein. Die rund 400
Zuschauer sahen ein schnelles und jederzeit spannendes Eishockeyspiel, das am
Ende die etwas abgezocktere Mannschaft gewann.