Spitzenreiter: Wölfe gewinnen Derby

Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeWölfe verzichten auf Oberliga-Teilnahme
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Mit einem 9:3 (2:0, 2:3, 5:0)-Derbysieg bei den Salzgitter Steelers haben die Harzer Wölfe die Tabellenführung in der Nord-Gruppe der Regionalliga Nordost übernommen. Vor rund 700 Zuschauer – davon etwa die Hälfte mitgereiste Fans aus dem Harz – überstanden die Wölfe auch eine Schwächephase im Mittelabschnitt und siegten letztlich deutlich.

Die Rollen auf dem Eis waren zu Beginn klar verteilt. Die Harzer bestimmten das Geschehen und ließen die Steelers kaum zur Entfaltung kommen. Das 1:0 durch Peter Westerkamp in Unterzahl (4.) sowie Peter Hoppes 2:0 im Powerplay (10.) waren die logische Folge, Westerkamp traf zudem noch die Latte. Erst nach einer längeren Verletzungsunterbrechung -Hauptschiedsrichter Meier wurde unglücklich von einem Puck am Oberschenkel getroffen - verloren die Wölfe etwas ihre Linie. Auf Torwart Tobias Bannach war aber Verlass, sowohl gegen Nils Blankschyn (16.) als auch gegen Thomas Pape (17.) blieb er bei Alleingängen Sieger. „Tobi hat heute ein starke Partie abgeliefert“, lobte auch Wölfe-Trainer Dirk Heckmann.

Im zweiten Abschnitt knüpften die Wölfe zunächst an die gute Vorstellung des ersten Drittels an, wieder Hoppe erhöhte auf 3:0 (26.). Im Anschluss heizte sich die Stimmung auf dem Eis durch viele kleinere Fouls auf, Stephan Hiendlmeyer kassierte gar eine Spieldauerstrafe. „Wir haben uns von der Hektik anstecken lassen“, bemängelte Heckmann. Zwar überstanden die Harzer die lange Unterzahl schadlos, ein Pfostentreffer von Pape läutete dennoch die stärkste Phase der Gastgeber ein. Belohnt wurden die Steelers, als Mario Breneizeris in Überzahl völlig frei zum Schuss kam (34.). Nur eine Minute später lag der Puck erneut im Kasten der Wölfe, ein Querpass sprang von einer Braunlager Kufe in die eigenen Maschen. Als wiederum nur zwei Minuten später David Jaseniak einen Zuordnungsfehler in der Wölfe-Defensive zum 3:3 nutzte, schnupperte der Außenseiter gar an der großen Überraschung. Dank Florian Pedevillas Überzahltreffer kurz vor Drittelende wurden die Weichen aber wieder Richtung Wölfe-Sieg gestellt.

„Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir wieder auf unsere Tugenden setzen müssen“, beschrieb Heckmann eine deutliche Kabinenansprache. Das wirkte, die Wölfe übernahmen wieder das Kommando und setzten in Form von Toren die entscheidenden Nadelstiche. Zunächst erhöhte Pedevilla auf 5:3 (46.), dann feierte Johannes Kohlrusch seine Torpremiere (52.). Gegen die kräftemäßig nachlassenden Steelers trieben Stefan Bilstein (59.) und Christian Schock (60.) das Ergebnis in die Höhe. Den Schlusspunkt setzte schließlich Peter Westerkamp mit einem verwandelten Penalty drei Sekunden vor dem Ende. Mit „Spitzenreiter, Spitzenreiter“-Rufen feierten die Fans den Sieg, während Heckmann vor allem froh über den Sieg war: „Das war ein hartes Stück Arbeit.“

Tore: 0:1 (3:40) Westerkamp (Deibert, Bilstein/4-5), 0:2 (9:28) Hoppe (Bilstein, Westerkamp/5-4), 0:3 (25:38) Hoppe (Pedevilla/5-4), 1:3 (33:35) Breneizeris (Svatos, Stehlik/5-4), 2:3 (34:44) Breneizeris, 3:3 (36:15) Jaseniak (Blankschyn, Korkus), 3:4 (39:29) Pedevilla (Westerkamp, Hoppe/5-4), 3:5 (45:53) Pedevilla (Westerkamp, Bilstein/5-3), 3:6 (51:25) Kohlrusch (Kähm), 3:7 (58:42) Bilstein (Westerkamp, Deibert), 3:8 (59:42) Chr. Schock, 3:9 (59:57) Westerkamp (Penalty). Strafen: Salzgitter 32, Braunlage 24 + 5 + Spieldauer (Hiendlmeyer). Zuschauer: 656.


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