Spannendes Spiel mit unglücklichem AusgangSalzgitter unterliegt Bremen
Es begann vielversprechend. Nicht einmal eine Minute war gespielt, als Neuzugang Tomas Lesko den Puck mehr aus Versehen als gewollt über die Linie brachte. Wer jedoch dachte, dass dies nun der Startschuss für einen Kantersieg gegen ersatzgeschwächte Bremer war, sah sich getäuscht. Zwar war es eine Begegnung auf Augenhöhe, in der es wie beim Tennis hin und her ging, allerdings mit leichten Feldvorteilen seitens der Hausherren. Die Tore hingegen fielen aber zugunsten der Hansestädter, wenn auch jeweils in Überzahlsituationen (8., 20.). Mit dem 1:2 kurz vor der Pause war der Drittelstand hergestellt.
Im zweiten Durchgang sah man zunächst fast zehn Minuten muntere Spielverschiebung von links nach rechts und umgekehrt. Chancen waren dabei eher Mangelware, aber der Unterhaltungswert war trotzdem hoch. Die Aufholjagd begann nach dem 1:3 in der 30. Minute. Binnen drei Minuten fielen die Treffer zwei und drei für die Gastgeber durch Ron Friedrich (33.) und Lukas Vit (36.). Ziemlich unbeeindruckt war der Vorjahresmeister davon und nutze weiterhin konsequent die wenigen Möglichkeiten die sich boten, um erneut den Zwei-Tore Abstand auf 3:5 auszubauen (38. + 40. Minute). So ging man erneut im Rückstand in die letzte Runde.
Im letzten Spieldrittel zeigte sich aber wieder der Kampfgeist der schon so manches Mal die Icefighters in die Spur zurückbrachte. Und auch wenn es wieder das halbe Drittel brauchte um zu einem Spitzenspiel zu werden. Nicht einmal 30 Sekunden lagen dann zwischen den zwei Toren zum 5:5 (Borisov, 52., Babkovic, 53. Minute). Der Druck auf das Tor der Weserstars nahm nun zu, denn die Entscheidung wurde vor dem Ende der regulären Zeit gesucht. Erschwerend für die Gäste zu dem Zeitpunkt, dass sie in Unterzahl waren. Dies jedoch war kein Grund einen Fehler im Spielaufbau der Salzgitteraner auszunutzen und frei vor dem Tor einzuschießen (56.).
Die logische Konsequenz des Trainers Radek Vit war in der letzten Spielminute durch die Herausnahme von Torfrau Radka Lhotska zugunsten eines 6. Feldspielers in der Überzahl zu versuchen den Ausgleich zu markieren. Die Dramatik hierbei zeigte sich in vollem Umfang als der Puck bereits am geschlagenen Goalie der Weserstars Zentimeter vor der Torline durch einen Weserstar in aller höchster Not gerettet werden konnte. Der folgende Konter brachte dann die Entscheidung zu Gunsten der Gäste, als ein Weserstar direkt von der Strafbank kommend ins leere Tor einetzten konnte (60.).
Gleichwohl man mehr als auf Augenhöhe agierte musste man sich wieder einmal mehr dem Meister der vergangenen zwei Jahre geschlagen geben. Die Zuschauer waren jedenfalls mehr als Zufrieden mit der Leistung der Icefighters.
Das Heimspiel gegen den REV Bremerhaven wird vom 5 auf den 27. November verlegt. Spielbeginn ist 18 Uhr.