Souveräner Eintracht-Sieg in WiesbadenEintracht Frankfurt

So machte sich das letzte Häuflein der Aufrechten auf den Weg in die Landeshauptstadt, mit Marvin Idel half erneut ein Spieler der 1b aus, und auch Abteilungsleiter Alexander Hermann schnürte wieder die Schlittschuhe (ihm gelang der von ihm kreierte „Präsidenten-Hatrick“: Tor, Assist und Strafzeit). Als Backup-Goalie stellte sich spontan Adrian Setzer zur Verfügung, der in dieser Saison kaum trainierte und noch keine einzige Einsatzminute vorzuweisen hatte. Torhüter Oliver Eberz, Verteidiger André Kreiling und die Stürmer Patrick Nagel und Marvin Idel gingen gesundheitlich angeschlagen in die Partie, stellten sich aber trotzdem in den Dienst der Mannschaft. Vielleicht lag es an der chaotischen Anreise, denn einige Eintracht-Akteure inklusive Trainer Roger Nicholas standen auf der A66 im Stau und kamen erst kurz vor Spielbeginn in Wiesbaden an, aber im ersten Drittel war noch sehr viel Sand im Eintracht-Getriebe, die Führung durch Marvin Idel glich der EVW postwendend durch Bornhausen aus. Lars Schlieker erzielte in der elften Minute das 2:1 für die SGE, aber auch darauf wussten die Ice Tigers Antworten und kamen durch Ehrig und erneut Bornhausen kurzzeitig zu einer 3:2-Führung. Dies sollte aber die einzige Führung der Hausherren sein, Daniel Meier im direkten Gegenzug und Kapitän Stefan Schubert kurz vor Drittelende schossen eine 4:3-Pausenführung für die SGE heraus.
In der Kabine fand Coach Roger Nicholas erneut die richtigen Worte und das Team war im zweiten Abschnitt verbessert, vergaß aber weitgehend das Toreschießen, so dass durch Max Landler und Alexander Hermann „nur“ zwei weitere Treffer gelangen. Auf der Gegenseite fiel in diesem Drittel kein Tor, folglich ging es mit einer halbwegs beruhigenden 6:3-Pause zum zweiten Pausentee.
Im Schlussabschnitt machte sich die konditionelle Überlegenheit der Adlerträger bemerkbar: André Kreiling mit einem fulminanten Schlagschuss von der blauen Linie, Patrick Nagel, der einen Abpraller über den Wiesbadener Goalie lupfte und erneut Max Landler, der eine sehenswerte Kombination mit Lars Schlieker perfekt abschloss, schraubten das Ergebnis bei einem Gegentor der Ice Tigers auf 9:4 hoch. Lars Schlieker war letztlich für das 10:4 verantwortlich und krönte sich somit zum „Bierbeauftragten“ für das kommende Training. Das letzte Tor der Partie war den Ice Tigers vorbehalten, Adrian Setzer, der in der 46. Minute als Anerkennung für seine spontane Bereitschaft einzuspringen eingwechselt wurde, war bei diesem Tor machtlos.
Alles in allem ein nicht gerade erwarteter Sieg, denn es fehlten bei der SGE erneut 15 (!) Stammspieler, aber die verbliebenen Eisadler kämpften vorbildlich und zeigten sich als verschworene Einheit, in der jeder für jeden einstand und die den auch nicht gerade in reichlicher Besetzung angetreten Ice Tigers überhaupt keine Chance ließ. Bemerkenswert auch die Leistungen der Unparteiischen, die bei den gewohnt schwierigen Bedingungen auf der Wiesbadener Außenfläche eine tadellose Spielleitung ablieferten.