Sieg erst in der Schlussphase gesichert
Ein kleiner SchrittDas letzte Auswärtsspiel des Jahres erwies sich für den EHC Dortmund schwieriger als erwartet. Zwar brachte am Ende ein 8:3 (1:3, 2:0, 5:0)-Erfolg den 20. Saisonsieg für die Westfalen Elche, der konnte aber erst in den letzten zehn Minuten gesichert werden. Im ersten Abschnitt mussten die Elche gleich zweimal einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher laufen. Durch drei Treffer von Pierre Kracht konnte der Dortmunder EHC bis zur zweiten Drittelpause egalisieren. Erst mit dem 3:5 in der 53. Minute war die Partie entschieden, danach wurden die hervorragend kämpfenden Gastgeber bei schwindenden Kräften noch klassisch ausgekontert.
Die Elche hatten zwar direkt nach Spielbeginn die erste gute Tormöglichkeit, aber dann gab es in der dritten und vierten Minute innerhalb von 19 Sekunden gleich eine doppelte kalte Dusche. Zuerst war es Christian Czaika, dann Slavomir Kiedewicz, die für die Gastgeber eine mehr als überraschende 2:0-Führung heraus holten. Der Regionalliga-Meister brauchte einige Zeit, um den in dieser Saison erstmaligen klaren Rückstand zu verdauen und sich auf das direkte Spiel der Gastgeber einzustellen. Eine Einzelaktion von Pierre Kracht in der 13. Minute zum 2:1 war das erste Lebenszeichen der Elche, eine Wende bedeutete das aber noch nicht. Denn bei doppelter Unterzahl fingen sich die Elche zwei Minuten später das 3:1 durch Manuel Warda ein. Damit ging es in die erste Pause. Den zweiten Abschnitt begann der Dortmunder EHC druckvoller. Erneut war es Pierre Kracht, der in der 24. Minute ein Zuspiel von Haiko Hirsch zum 3:2 vollendete. Vier Minuten später war der Hattrick des 22-jährigen Sauerländers perfekt. In Unterzahl nahm er einen Pass von Lars Gerike auf, schüttelte seine Gegner gekonnt ab und markierte den 3:3-Ausgleich. Sein Vorlagengeber war erst am späten Donnerstagabend von den Westfalen Elchen verpflichtet worden. Die Spielberechtigung des 33-jährigen gebürtigen Berliners erfolgte dann kurzfristig am Mittag des Spieltages. „Wir mussten nach der längerfristigen Verletzung von Christian Lotte noch die sechste Verteidigerposition besetzen. Unser Trainer Krystian Sikorski hat sich bewusst für die Verpflichtung eines sehr erfahrenen Abwehrspielers eingesetzt. Damit sind die Planungen für die Aufstiegsrunde in der Defensive abgeschlossen. Im Angriff könnte sich aber noch eine Verstärkung ergeben“, kommentierte das Vorstandsduo Günter Kuboth und Gerd Alda die personelle Situation bei den Elchen.
Beim Spiel in Troisdorf bemühten sich die Elche nach dem Ausgleich das Spiel endgültig in die Hand zu nehmen, trafen dabei aber immer noch auf reichlich Gegenwehr der Troisdorf Dynamite. So mussten die mit einem eigenen Fanbus angereisten Dortmunder Anhänger bis zur 50. Minute warten, bevor Favorit zum ersten Mal durch Jiri Svejda in Führung gehen konnte. Für den schönsten Dortmunder Angriff sorgten dann in der 53. Minute Philipp Büermann und Matthias Potthoff, die sich im schnellen Direktspiel den Puck mehrfach zuspielten. Matthias Potthoff hatte dann auch keine Mühe die schwarze Hartgummischeibe ins Tor zu schieben. Damit war dann der Wiederstand der Gastgeber gebrochen. In den letzten drei Minuten konnten dann Daniel Zollo, Sven Linda (der ebenfalls sein Debüt im Elche-Trikot gab und sofort zu seinem ersten Treffer kam) und Philipp Büermann sogar noch auf 3:8 erhöhen. „Heute war Geduld angesagt. Nachdem der Meistertitel schon sicher war fehlte es etwas an der Konzentration. Außerdem waren vielleicht schon einige Gedanken beim letzten Spiel des Jahres am Sonntag gegen Ratingen. Da steht ja noch die Revanche an für die einzigen verloren zwei Punkte dieser Serie“, zog der EHC-Trainer sein Resümee nach Spielschluss. Das Spiel gegen die Ice Aliens beginnt am Sonntag um 19 Uhr an der Strobelallee. Nach Spielende gibt es zuerst die Kuscheltier-Aktion, anschließend erfolgt die offizielle Siegerehrung für die Regionalliga-Meisterschaft mit der Pokalübergabe durch den LEV-Ligenleiter Markus Schweer.
Tore: 1:0 (2:58) Ch. Czaika (Kiedewicz, Keßler), 2:0 (3:17) Kiedewicz (Ch. Czaika), 2:1 (12:13) Kracht, 3:1 (14:33) Warda (Lütgen, Fegus/5-3), 3:2 (23:50) Kracht (Hirsch), 3:3 (27:26) Kracht (Gerike/4-5), 3:4 (49:41) Svejda (M. Potthoff), 3:5 (52:37) M. Potthoff (Büermann), 3:6 (57:03) Zollo (Svejda, Sondermann)
3:7 (58:21) Linda (Franz, Reinke), 3:8 (59:56) Büermann (Svejda). Strafen: Troisdorf 22, Dortmund 12.