Serie gerissen – EHV unterliegt in Niesky

Nach sechs Siegen in Folge setzte es nun auch für den EHV Schönheide die erste Saisonniederlage in der Regionalliga Nordost. Vor knapp 700 Zuschauern im Nieskyer Freiluftstadion, darunter gut 70 EHV-Anhänger, mussten sich die Schönheider Wölfe den Tornados aus der Lausitz mit 5:8 (1:2, 3:2, 1:4) geschlagen geben.
Wie im Vorfeld befürchtet, entwickelte sich die Partie zu einem kampf- und körperbetonten Spiel. Allein in den ersten drei Minuten bat Hauptschiedsrichter Morlock gleich drei Spieler der Tornados und einen Wolf in die Kühlbox. Die erste Überzahlsituation nutzte der EHV dann auch gleich zur frühen 1:0-Führung durch Mike Losch in der fünften Spielminute. Die strikte Regelauslegung bekamen in der achten Minute auch die Wölfe zu spüren. Ein eher harmloser Check von Christian Müller wurde vom Schiri mit einer 2+10-Strafe geahndet, wonach der EHV, zusätzlich geschwächt durch den krankheitsbedingten Ausfall von Sven Köllner, das erste Drittel mit nur drei Verteidigern zu Ende spielen musste. Diese Situation nutzten die Tornados aus und drehten das Spiel durch Tore von Schwabe (13.) und Melchior (15.) innerhalb von 79 Sekunden zur eigenen 2:1-Führung.
Aber es sollte für die Wölfe noch schlimmer kommen. Einen Stockschlag eines Nieskyer Spielers an Christian Heumann blieb zwar für den Tornado unbestraft, doch für den EHV-Verteidiger war nicht nur das Spiel mit einem Muskelanriss im Oberarm beendet, sondern er wird auch voraussichtlich bis zum Ende der Vorrunde ausfallen. Das Spiel selbst entwickelte sich danach zu einem offenen Schlagabtausch auf hohem Regionalliganiveau. Zunächst konnte Niesky durch Volek (26.) auf 3:1 erhöhen. Keine drei Minuten später schlugen die Wölfe durch Daniel Jun zurück und verkürzten auf 3:2 (29.). Es ging hin und her auf dem Eis und wiederum nur zwei Minuten später gelang den Tornados durch Melchior das 4:2 (31.). Der EHV nahm nun endlich den Kampf an und kam durch Tore von Mike Losch (35.) und Sven Schröder (38.) zum bis dahin verdienten 4:4-Ausgleich.
Ärger mussten sich die Schönheider, so in ihrer Pressemitteilung, über Nieskyer Fans. Wölfe-Goalie Oliver Granert sei von einem vollen Glühweinbecher getroffen worden. Außerdem explodierte ein Sylvesterböller auf der Eisfläche. Gespielt wurde im letzten Drittel dann auch noch. Die Hausherren gingen durch Schwabe in der 42.min zunächst wieder mit 5:4 in Führung. Schönheide hielt weiter dagegen und nutzte eine feine Einzelleistung von Miroslav Jenka (45.) zum erneuten Ausgleich. Den längeren Atem und umstrittene Entscheidungen des Schiris für sich hatten allerdings dann doch die Nieskyer. Nach der 6:5- Führung durch Schwarz (51.) nahm das Unheil aus Wölfesicht seinen Lauf. Die letzten sechs Minuten spielte der EHV ausnahmslos in Unterzahl und musste sich durch zwei weitere Gegentore von Hlavnicka (58.) und Schwabe (59.) am Ende mit 5:8 geschlagen geben.
Tore: 0:1 (4:45) Losch (Müller, Mix/5-4), 1:1 (12:57) Schwabe (Leyva, Schwarz/5-3), 2:1 (14:16) Melchior (Wahne, Greulich/4-5), 3:1 (25:53) Volek (Hlavnicka, Svatos), 3:2 (28:12) Jun (Engler, Jenka/5-4), 4:2 (30:26) Melchior (Wahne, Jandik), 4:3 (34:33) Losch (Schröder, Maaßen/4-5), 4:4 (37:39) Schröder (Jun, Kase/5-4), 5:4 (41:07) Schwabe (Greulich, Leyva/5-4), 5:5 (44:42) Jenka (Jun, Schröder), 6:5 (50:38) Schwarz (Schwabe, Leyva), 7:5 (57:52) Hlavnicka (Hnidek, Hudec/5-4), 8:5 (58:17) Schwabe (Greulich, Leyva/5-4). Strafen: Niesky 20 + 10 (Melchior), Schönheide 26 + 10 (Müller). Zuschauer: 696.