Serie gerissen

Angstgegner Grefrath geschlagen – aber Pokalsieg verpasstAngstgegner Grefrath geschlagen – aber Pokalsieg verpasst
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In einer Partie auf niedrigem Niveau mussten sich die Herforder Ice Dragons der 1b-Mannschaft der Ratinger Ice Aliens mit 3:4 nach Penaltyschießen geschlagen geben. Die ohne Patrick Preuße, Nils Bohle, Timo Becker und Uwe Geiselmann angetretenen HEV Cracks gaben auf Grund von Unkonzentriertheiten eine 3:1-Führung aus der Hand und mussten am Ende sogar um das Erreichen des Penaltyschießens kämpfen.

Dabei fing das Spiel vor gut 40 mitgereisten Herforder Fans gut an. Die Aliens stand tief im eigenen Drittel, der HEV erarbeitete sich einige Chancen und kam so in der siebten Spielminute zum 0:1. In Überzahl kam die Scheibe über Dirk Marchel zu Florian Kiel, dessen Schuss konnte Tobias Bläser im Ratinger Tor nicht festhalten und den Abpraller schob Tim Horstbrink aus kurzer Distanz ein. Anschließend erspielten sich die Ice Dragons viele gute Möglichkeiten, konten diese jedoch nicht nutzen und mußten einige gefährliche Konter hinnehmen, die Kai Frenzel alle parieren konnte. So ging es mit diesem Zwischenstand in die erste Drittelpause.

Auch das zweite Drittel begann aus Herforder Sicht sehr erfolgreich. In der 22. Minute schloss André Schäfer in Unterzahl einen mustergültigen Konter über Lucas Klein und Tim Horstbrink mit einem Schlenzer in den Winkel zum 0:2 ab. Wer nun dachte, die Aliens wären geschockt, sah sich getäuscht. Sie gaben die defensive Spielweise auf und machten Druck, was wiederum den Ice Dragons einige Konterchancen ermöglichte, die allerdings nicht verwertet wurden. Und der Druck der Aliens zahlte sich aus. Dennis Burat fing an der Herforder blauen Linie einen Fehlpaß ab und ließ Kai Frenzel mit einem satten Schlagschuss unten rechts ins Eck keine Chance. Die Aliens waren zurück im Spiel und zeigten das auch ganz deutlich. Der HEV dagegen begann zu schwimmen, die meisten Aktionen waren nur Stückwerk. In dieser Phase hielt Kai Frenzel einige Male die Herforder Führung fest. In der 35. Minute dann brachte Tim Horstbrink die Scheibe ins gegnerische Drittel, spielte den in die Ecke gelaufenen Lucas Klein an und der spielte einen überlegten Pass in den Slot, wo Dirk Marchel mit einem schönen Handgelenksschuss dem Ratinger Keeper keine Chance ließ. Nun führte der HEV mit 3:1, aber Ruhe kam nicht ins Spiel. Im Gegenteil. Einen überhastet ausgeführten Herforder Angriff fingen die Ratinger ab, Phillip Allinger lief mit der Scheibe in den Slot und ließ sie für den kreuzenden Marcin Schott liegen, der aus kurzer Distanz mit einem satten Schuß auf 2:3 verkürzte. Nun hatten die Aliens das Momentum auf Ihrer Seite, doch die Ice Dragons konnten den Zwischenstand mit Glück und Geschick in die Pause retten.

Im letzten Drittel dann spielte erstmal nur noch eine Mannschaft: Die Ratinger. Begünstigt durch verletzungsbedingte Umstellungen (sowohl André Schäfer als auch Tristan Weiße konnten nicht mehr weiterspielen) und dumme Strafzeiten des Herforder EV setzten sie sich immer mehr im Herforder Drittel fest,bekamen die Scheibe aber einfach nicht im Kasten unter. Doch diese offensive Spielweise brachte den Herfordern Platz zum Kontern. So auch in der 49. Minute, als Lucas Klein auf und davon ging, aber die Scheibe nicht am Ratinger Torwart vorbei bekam. Nur eine Minute später dann der Schock. In Ratinger Überzahl kam die Scheibe über Andre Wilmshöfer zu Phillipp Allinger und der überwand Kai Frenzel zum Ausgleich. Im Shoot-out trafen schließlich Marcin Schott und André Wilmshöfer.

Durch diese Niederlage haben die Ice Dragons das Heimrecht für das Pokalfinal-Rückspiel verspielt, und müssen nun zuerst im heimischen Eisstadion gegen die Bären aus Neuwied antreten. Allerdings ist im Finale eine deutliche Leistungssteigerung vonnöten, denn in Ratingen hat man nicht an die aus dem Verbandsliga-Pokal gewohnten Leistungen anknüpfen können.


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