Sechs Sekunden vor Schluss: Sieg im SpitzenspielWeserstars Bremen
Doppeltorschütze Marc Meinhardt. (Foto: Michael Müller)Ohne Ales Jurcik (drei Spiele gesperrt) und Bastian Kerkau gingen die Gastgeber in die Partie gegen den Tabellenvierten, der mit 17 Akteuren nach Bremen reiste. Das erste Drittel zeigte hochklassiges Eishockey ohne einen Treffer für beide Teams. Die fair geführte Partie bot kurzweiliges Eishockey für die anwesenden Zuschauer.
Dass die Scorpions nicht umsonst ein Geheimfavorit sind, bewiesen sie im zweiten Drittel. Die Weserstars, mit den Gedanken wohl noch in der Kabine, konnten nicht an die Leistung des ersten Drittel anknüpfen. Die Gäste nun mit deutlich mehr Spielanteilen kamen in der 25. Minute zum ersten Treffer. Und es kam noch schlimmer. Mit einem Doppelschlag in der 32. und 34. Minute gingen die Scorpions mit 3:0 in Führung.
Im letzten Drittel wollten die Weserstars das schnelle erste Tor. Deutlich zum Vordrittel verbessert, setzten sie die Gäste unter Druck. In der 45. Minute ein kleiner Rückschlag in den Angriffsbemühungen des Gastgebers. Max Homrighausen musste nach einem geahndeten Ellenbogencheck vorzeitig in die Kabine und ist für die nächste Partie gesperrt. Die Gäste konnten das folgende Überzahlspiel nicht nutzen und zogen selbst eine Strafzeit, die nun für zahlenmäßige Ausgeglichenheit auf dem Eis sorgte. Nun folgten die Minuten des Kapitäns Marc Meinhard. Mit zwei sehenswerten Toren in der 48. und 49. Minute brachte er die Weserstars zurück ins Spiel. Und der Druck der Bremer hielt an. Wedemark sichtlich angeschlagen kam nur noch zu vereinzelten Entlastungsangriffen. In der 56. Minute kannte der Jubel im Paradice keine Grenzen mehr. Paul Schön stellte auf Vorlage seines Bruders Igor den nun hoch verdienten Ausgleich her. Aber die Weserstars wollten mehr. Die Scorpions nun komplett von der Rolle, kamen kaum mehr aus dem eigenen Drittel. Sechs Sekunden vor Ende der Begegnung der finale Höhepunkt. Christian Priem bedient Igor Schön mustergültig und der verwandelt zum 4:3-Siegtreffer.
Andreas Niewiera (sportlicher Leiter): „Wir waren 24 Stunden Tabellenführer. Das fühlte sich gut an, da wollen wir wieder hin. Die Scorpions waren der erwartete Brocken. Wir waren im zweiten Abschnitt ein wenig von der Rolle. Doch unsere Mannschaft ist momentan mental sehr gut drauf, um wie heute, auch einen größeren Rückstand umzubiegen. Sie haben sich den Sieg absolut verdient.“
Tore: 0:1 (24:08) Marc-Andre Keller (Johannes Theilmann, Reiko Berblinger), 0:2 (21:30) Marc-Andre Keller (Reiko Berblinger), 0:3 (33:18) Michael Kopke (Martin Berg, Eibe-Johannes Boyung), 1:3 (47:29) Marc Meinhardt (Christian Priem), 2:3 (48:45) Marc Meinhardt (Christian Priem), 3:3 (55:28) Paul Schön (Igor Schön), 4:3 (59:54) Igor Schön (Christian Priem, Michael Sievert). Strafen: Bremen 2 + 5 + Spieldauer (Max Homrighausen), Wedemark 10. Zuschauer: 300.