Schwerer als nötig

Favorit war eine Nummer zu großFavorit war eine Nummer zu groß
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Schwerer als nötig machten es sich die Cracks des Neusser EV gegen den alten Rivalen aus Solingen, den EC Bergisch Land. Trotz deutlicher Überlegenheit ließ man die engagierten Gäste aus Solingen beim 9:5 (1:1, 4:1, 4:3) immer wieder ins Spiel zurückkommen.

Pünktlich zum ersten Advent gab es für Andrej Fuchs eine vorweihnachtliche Bescherung. Nachdem dieser zuvor im Regelfall auf eine Handvoll verletzter Spieler verzichten musste, stand dem Neusser Trainer gegen den EC Bergisch Land zum ersten Mal in dieser Saison der komplette Kader zur Verfügung. Während die Gäste anfänglich nur elf Feldspieler einsetzen konnten, machte der NEV mit vier Sturmreihen Druck und stellte damit die nicht gerade sattelfeste Defensive der Solinger vor erhebliche Probleme. Allerdings vergaßen die Neusser dabei nur das Toreschießen, so konnte man die zum Teil ansehnlichen Kombinationen nur zu einem Treffer durch Daniel Pering ausnutzen. Deutlich effektiver agierten da die Gäste aus dem Bergischen, die einen haarsträubenden Fehler im Spielaufbau mit dem Ausgleich bestraften (Picklyk/14.). Zu Beginn des zweiten Abschnitts schien es so, als sei der Bann endlich gebrochen. Innerhalb nur einer Minute bezwangen Schahab Aminikia und

Steve Blumentritt den starken Solinger Torhüter Kehlen und erhöhten so auf 3:1. Auch nachdem Daniel Pering einen Neuber-Schuss unglücklich in das eigene Tor abfälschte, blieben die NEV-Cracks am Drücker und legten bis zur „Halbzeit“ zwei weitere Treffer durch Kai Oltmanns und Dennis von der Heiden nach. Somit ging es mit einem leistungsgerechten 5:2-Zwischenstand in den letzten Abschnitt, doch auch der sollte nicht zum Spaziergang für die Mannschaft um Kapitän Sebastian Geisler werden. Diese beantwortete ein weiteres Tor von Tim Neuber mit einem Doppelschlag durch David Bromé und Steve Blumentritt, ließ den Gegner aber anschließend unnötigerweise erneut ins Spiel zurückkommen. David Stetch war der Nutznießer eines Fehlpasses und einer überflüssigen

Strafzeit, so dass es plötzlich nur noch 7:5 stand. Erst nach James Dreselers Überzahltreffer in der 57. Minute war die Moral des Solinger Minikaders gebrochen, der sich eine Minute vor der Schlusssirene noch einen neunten Treffer einfing. Das Fazit der Partie: Trotz einiger Schwächen in der Verteidigung und mangelhafter Chancenverwertung entschied der NEV das Derby verdientermaßen für sich, so dass man mit einem ordentlichen Punkte-Polster das schwere Restprogramm in Angriff

nehmen kann.

Tore: 1:0 (7:23) Pering (Schmetz, Oltmanns), 1:1 (13:05) Picklyk (Stetch), 2:1 (21:33) Aminikia (Pering), 3:1 (22:25) Blumentritt, 3:2 (24:13) Neuber (Picklyk, Karschges/5-4), 4:2 (27:03) Oltmanns (Blumentritt, Klauck), 5:2 (29:22) von der Heiden (Bromé, Servos), 5:3 (41:04) Neuber (Müffeler, Blumenhofen), 6:3 (43:19) Bromé (Perlitz/5-4), 7:3 (46:04) Blumentritt (Dreseler, Schröder), 7:4 (48:25) Stetch (4-5), 7:5 (51:59) Stetch (Isselhorst, Karschges/5-4), 8:5 (56:09) Dreseler (Perlitz, Klauck/6-4), 9:5 (58:50) Oltmanns (H. Schrills). Strafen: Neuss 18, Solingen 18+ 10 (Delfs). Zuschauer: 146.


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