Schwarzer Freitag für die Wölfe
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeDas tat weh! Mit einer bitteren 3:11 (1:3, 1:3, 1:5)-Heimniederlage der Harzer Wölfe gegen die Blue Lions Leipzig misslang das Wurmbergstadion-Debüt von Dirk Heckmann ganz und gar. Einzig die zweite Reihe um den zweifachen Torschützen Stefan Bilstein überzeugte, während vor allem in der ersten Formation kaum etwas klappte.
Der Beginn, er hätte aus Harzer Sicht kaum schlimmer laufen können. Bereits nach 27 Sekunden war Roland Schröder erstmals geschlagen, Florian Eichelkraut hatte für die Gäste getroffen. Zwar konnte Bilstein in Unterzahl ausgleichen (4.), doch in Überzahl gingen die Leipziger – abermals durch Eichelkraut - erneut in Führung (10.). Mit einem satten Schuss in den Winkel erhöhte Ron Gaudet noch für die Gäste (15.).
Das zweite Drittel begann wie der erste Abschnitt mit einem Nackenschlag für die Wölfe. Diesmal brauchten die Blue Lions in Person von Eichelkraut nur 24 Sekunden, um ein Tor zu erzielen. Mit dem 1:5 durch Sebastian Berg war das Spiel praktisch entschieden (25.). Zwar keimte nach dem 2:5 durch Peter Westerkamp, der einen Unterzahlkonter sehenswert abschloss, kurzfristig Hoffnung auf (39.), doch Leipzig schlug umgehend zurück (40.).
Im Schlussabschnitt nutzten die Gäste die ihnen gebotenen Freiheiten schließlich gnadenlos aus und trieben das Ergebnis endgültig in bittere Höhe, während auf Wölfe-Seite nur Bilstein für etwas Kosmetik auf der Anzeigetafel sorgen konnte. Das 3:11 durch Patrick Czajka zehn Sekunden vor Abpfiff war schließlich der Schlusspunkt.
Bitter enttäuscht war nach der Partie der neue Coach der Wölfe Dirk Heckmann: „So hab ich mir mein Debüt nicht vorgestellt. Wir waren viel zu weit von den Gegenspielern weg, haben ab dem zweiten Drittel die Aggressivität vermissen lassen.“ Fast schon erschrocken ob der Höhe des Sieges war Leipzigs Trainer Zdenek Travnicek: „Ich habe Braunlage selten so schwach gesehen, das wundert mich schon.“
Tore: 0:1 (0:27) Eichelkraut (Bartell, Barschneider), 1:1 (3:53) Bilstein (Westerkamp/4-5), 1:2 (9:48) Eichelkraut (Bartell, Gaudet/5-4), 1:3 (14:28) Gaudet (Weigant, Berg), 1:4 (20:24) Eichelkraut (Müller, Bärschneider/5-4), 1:5 (24:45) Berg (Weigant, Louven), 2:5 (38:26) Westerkamp (Bilstein, Adamec/4-5), 2:6 (39:16) Eichelkraut (Bartell, Müller/5-3), 2:7 (44:22) Bärschneider (Eichelkraut, Bartell), 3:7 (48:32) Bilstein (Adamec), 3:8 (48:59) Czajka (Kenig, Geistler), 3:9 (54:22) Weigant (Berg, Gaudet), 3:10 (58:18) Louven (Kastner, Gaudet), 3:11 (59:51) Czajka (Eichelkraut, Müller). Strafen: Braunlage 16, Leipzig 8 + 10 (Geistler). Zuschauer: 1055.