Schon wieder zweistellig
Favorit war eine Nummer zu großZehn Tore hatte der Neusser EV im Heimspiel gegen Dinslaken erzielt, eine Woche später fertigte man den Iserlohner EC 1b gar mit 16:1 ab. Brauchte man in beiden Partien eine gewisse Anlaufzeit, so wurde gegen den alten Rivalen aus Solingen sehr frühzeitig deutlich, dass man nicht nur etwas für das Punktekonto tun wollte, sondern auch für die Tordifferenz. Schließlich gewann der NEV mit 18:2 (6:0, 6:2, 6:0) gegen den EC Bergisch Land.
Gerade einmal 74 Sekunden waren gespielt, da brachte Holger Schrills den NEV in Führung und gab damit den Startschuss für ein erneutes Tor-Festival. Bereits im ersten Drittel schnürten die Neusser ihre Gegner in deren eigener Zone ein und ließen diese offensiv so gut wie gar nicht zur Entfaltung kommen. Nach nur acht gespielten Minuten stand es 4:0 für die Gastgeber und so ahnten die Zuschauer bereits, dass es wie schon beim Aufeinandertreffen in der Saisonvorbereitung (15:2) keine Gnade mit den Klingenstädtern geben würde. Diese waren ersatzgeschwächt angetreten und konnten sich oftmals nur durch Befreiungsschläge Atempausen verschaffen, beim Ertönen der ersten Pausensirene deutete sich angesichts einer 6:0-Führung und drückender Überlegenheit bereits der bisher höchste Saisonsieg des NEV an. Im zweiten Abschnitt fand die Torejagd der Fuchs-Schützlinge ihre Fortsetzung, diesmal war es dem offiziell dreifach erfolgreichen Lars Möltgen (ein weiterer Treffer wurde Holger Schrills gutgeschrieben) vorbehalten, den Reigen zu eröffnen (26.). Solingens Torhüter René Hippler wurde ein ums andere Mal von seinen Vorderleuten im Stich gelassen und hatte dabei sogar noch Glück, dass die Spiellaune der Neusser eine noch effektivere Chancenverwertung verhinderte. Immerhin gelang es den Gästen, gegen die im Defensivverhalten etwas nachlässigen Neusser vermehrt eigene Akzente zu setzen. Patrick Varga und Kim Koslowski erzielten Anschlusstreffer für die Blau-Gelben und ärgerten damit NEV-Torhüter Marco Ohmann, der an diesem Abend selten beschäftigt wurde. Erst zu Beginn der letzten zwanzig Minuten schien die Torejagd der NEV-Cracks zu enden, diese waren jedoch nur kurzzeitig vom Gas gegangen. Bis zum Ende der übrigens sehr fairen Begegnung, die Hauptschiedsrichter Rademaker keinerlei Probleme bereitete, trafen die Gastgeber weitere sechs Mal ins Schwarze und zeigten dabei noch das eine oder andere Kabinettstückchen.
Tore: 1:0 (1:14) H. Schrills (Oltmanns, Möltgen), 2:0 (4:25) Hatterscheid (Fuchs, Kozhevnikov), 3:0 (5:26) H. Schrills (Oltmanns, Möltgen), 4:0 (8:03) Kozhevnikov (Dreseler, Hatterscheid/5-4), 5:0 (13:25) Grein (Campbell, Schafranski), 6:0 (16:47) Kozhevnikov (Hatterscheid, Fuchs), 7:0 (25:13) Hatterscheid (Kozhevnikov), 8:0 (25:51) Möltgen (H. Schrills, Oltmanns), 9:0 (27:10) Fuchs (Kozhevnikov, Hatterscheid), 10:0 (30:50) Grein (Cappellano, Campbell), 10:1 (31:20) Varga (Klein), 11:1 (33:27) Möltgen (Geisler, Oltmanns), 11:2 (36:04) Koslowski (Kuntz), 12:2 (37:09) H. Schrills (Oltmanns), 13:2 (45:20) Grein, 14:2 (51:28) Möltgen (Oltmanns), 15:2 (53:03) Campbell (Grein, Schafranski), 16:2 (55:27) H. Schrills (Möltgen, Oltmanns), 17:2 (56:32) Cappellano (Campbell), 18:2 (58:22) Kozhevnikov (Hatterscheid). Strafen: Neuss 6, Solingen 8. Zuschauer: 168.