Rolling Tigers vorzeitig Meister

Die Rolling Tigers Harsefeld haben es geschafft. Am Sonntagabend baute die 1b-Mannschaft des TuS Harsefeld die rekordverdächtige, seit 23 Monaten andauernde Siegesserie bei den Mad Dogs Bremerhaven mit einem 14:7 (5:2, 5:4, 4:1)-Erfolg aus, bleiben nun uneinholbar an der Tabellenspitze und sicherten sich damit frühzeitig den Meistertitel in der Landesliga Nord.
Zwar war die zweite Mannschaft der TuS Harsefeld Tigers als Titelverteidiger in die Spielzeit gestartet, jedoch wurde die Liga um zwei Vereine erweitert, wobei sich Neuling Red Barons Leer als besonders harter Brocken offenbarte. Zudem verstärkte sich insbesondere der REV Bremerhaven mit hochkarätigen Neuzugängen, die teilweise jahrelang im Profibereich aktiv waren. Ein erneuter Meistertitel war zwar erhofft, aber mit Sicherheit nicht eingeplant. So stellt sich dieses zwei Spieltage vor Saisonende als noch größere Überraschung dar.
Bevor die Mannschaft feiern konnte, stand noch das Auswärtsspiel bei den Mad Dogs des EHC Bremerhaven an. Zwar konnte das Tabellenschlusslicht bisher noch keinen Sieg einfahren, doch wurde es nicht einfach. Verletzungs- und krankheitsbedingt konnten die Rolling Tigers nur zehn Spieler aufbieten. Hinzu kam die Gefahr den Gegner angesichts der Favoritenrolle und des kaum noch zu nehmenden Meistertitels zu unterschätzen. Genau das war phasenweise auch der Fall.
Zwar gingen die Rolling Tigers durch Simon Poweleit bereits nach gut zwei Minuten in Führung, doch ließ man bereits zu Beginn des Spiels zahlreiche Chancen der Seestädter zu. Nur dem starken Torhüter Eugen Schwab im Harsefelder Tor, der Reinhard Kirejewski vertrat, war es zu verdanken, dass es zunächst bei der knappen Führung blieb. So dauerte es bis zur zehnten Minute, ehe erneut Simon Poweleit auf 2:0 erhöhte. Gerade einmal 19 Sekunden später schien der Knoten dann geplatzt zu sein. Aleksej Stifzon nutzte die Vorlage von Simon Poweleit zum 3:0. Nachdem eine Kombination von Andzej Herod und Stefan Kolbe in der 14. Minute zum vierten Harsefelder Treffer führte, ließ man es ruhiger angehen, zu ruhig. Auf den zwischenzeitlichen Treffer der Hausherren sorgte Simon Poweleit in der 19. Spielminute zwar für das 5:1, doch kamen klappte plötzlich nichts mehr. Direkt vor der ersten Drittelpause kamen die Bremerhavener durch Mirko Ostmann auf 2:5 heran.
Nach Wiederbeginn sorgten sie mit zwei schnellen Toren durch Jürgen Müller und Michael Schade für ein Erwachen der Rolling Tigers. Die Harsefelder wollten wieder für klare Verhältnisse sorgen. So war erneut Aleksej Stifzon auf Zuspiel von Simon Poweleit nur 14 Sekunden nach dem 5:4-Anschlusstreffer der Gastgeber erfolgreich. Langsam lief es besser. Simon Poweleit sorgte in der 29. und 32. Minute mit zwei weiteren Treffern für Ruhe, Eine von Aleksej Stifzon vollendete, über Olaf Rugen und Simon Poweleit vorgetragene Kombination für Glanzpunkte und der Treffer von Andrzej Herod letztendlich für Sicherheit. So stand es nach dem Mittelabschnitt 10:6. Die Meisterschaft rückte in greifbare Nähe.
Lediglich die Kraft der verbliebenen neun Harsefelder Spieler hätten im Schlussabschnitt noch einen Strich durch die Rechnung machen können. Doch danach sah es nun nicht mehr aus. Simon Poweleit mit drei weiteren Treffern und Alekesej Stifzon mit einem Tor sorgten für einen verdienten 14:7-Erfolg der Rolling Tigers.
Diese haben den Titel somit vorzeitig verteidigt und können beruhigt in die beiden letzten Partien gehen. Schon am Sonntag steigt in der Eissporthalle Harsefeld das zweite Lokalderby der Saison. Gastgeber ist um 19:45 Uhr der Harsefelder EC, ehe die Rolling Tigers am 28. März in Adendorf die Spielzeit abschließen. Vielleicht mit einem weiteren Rekord: Zwei Jahre ohne Niederlage…
Tore: 0:1 (2:18) Poweleit, 0:2 (9:28) Poweleit, 0:3 (9:47) Stifzon (Poweleit), 0:4 (13:28) Herod (Kolbe), 1:4 (13:52) Schade (Müller), 1:5 (18:46) Stifzon (Poweleit) [PP1], 2:5 (19:22) Ostmann (Walter) [PP1], 3:5 (20:22) Müller (Ostmann) [UZ1], 4:5 (22:46) Schade (Ostmann) [PP1], 4:6 (22:59) Stifzon (Poweleit), 4:7 (29:29) Poweleit [PP1], 5:7 (30:17) Schade (Ostmann), 5:8 (31:36) Poweleit, 5:9 (32:07) Stifzon (Rugen, Poweleit), 5:10 (32:56) Herod (Müller), 6:10 (34:32) Ostmann (Müller), 6:11 (45:16) Poweleit (Kolbe), 6:12 (49:24) Stifzon (Poweleit, Kolbe), 6:13 (53:28) Poweleit, 7:13 (55:30) Plonka (Walter), 7:14 (59:18) Poweleit [PP1]. Strafminuten: Bremerhaven 16 + 10 (Müller) + Spieldauer (Juschkat), Harsefeld 18 + 10 (Berg).