Rockets verzweifelten am Bären-Schlussmann
Rockets verzweifelten am Bären-SchlussmannTrotz des negativen Ergebnisses aus Sicht der Gäste zeigte die EGDL über 60 Minuten eine durchaus starke Leistung und konnte den schwachen Auftritt eine Woche zuvor gegen Bad Nauheim (7:13) vergessen machen. Dass es am Ende nicht für einen Sieg reichte, hatte vor allem einen Grund: Alexander Neurath. Der Schlussmann der Neuwieder Bären erwischte einen glänzenden Abend, ließ die Rockets mit seinen unzähligen Paraden schier verzweifeln und sicherte seiner Mannschaft so den Erfolg.
Bereits im ersten Drittel erspielte sich die EGDL zahlreiche hundertprozentige Chancen, schaffte es aber nicht, den Neuwieder Torhüter zu überwinden. Auch dessen Gegenüber, EGDL-Goalie Ralf Groos, bot nach zuletzt eher schwachen Auftritten diesmal eine starke Leistung und hielt, was zu halten war. In der 10. Spielminute war allerdings auch er machtlos und die Gastgeber gingen – trotz spielerischer Überlegenheit der Rockets – mit 1:0 in Führung. Im zweiten Spielabschnitt lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch: Zunächst erzielte Timo Fuhr den verdienten Ausgleich, ehe Neuwied kurz darauf erneut in Führung ging. Aber auch die währte nicht lange: Im Gegenzug traf Marco Herbel, vergangene Saison noch bei den Bären unter Vertrag, zum 2:2. Als kurz vor Ende des zweiten Drittels EGDL-Verteidiger Botho-Kay Kessels die Strafbank drückte, nutzte der EHC die numerische Überlegenheit aus und stellte noch vor der letzten Pause den alten Ein-Tore-Abstand wieder her.
Im dritten Drittel das gleiche Bild: Die Rockets stürmten munter drauf los, fanden aber ein ums andere Mal in Neurath ihren Meister. So kam es wie es kommen musste: Neuwied nutzte erneut ein Überzahlspiel aus und erzielte das 4:2. Die EGDL versuchte anschließend noch mal alles, machte sich dann aber auch durch zahlreiche Strafzeiten das Leben selbst schwer, sodass Neuwied am Ende keine Schwierigkeiten mehr hatte, den knappen 4:2-Sieg über die Zeit zu bringen.
„Ich kann meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen, wir haben gut gespielt und waren aus meiner Sicht über 60 Minuten das bessere Team. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann die zu hohe Anzahl der Strafzeiten sowie die Chancenauswertung. Aber Neuwied hatte heute einfach das Glück, einen überragenden Alexander Neurath zwischen den Pfosten zu haben“, so EGDL-Coach Holger Pöritzsch nach der Partie. Jetzt hofft er natürlich, dass seine Mannschaft an diese Leistung anknüpfen und am kommenden Sonntag beim Spiel gegen die Ice Devils in Bad Nauheim die derzeitige Niederlagenserie beenden kann.