Regionalliga Nordost wird geteilt

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Eigentlich sollte am heutigen Samstag nur noch eine Termintagung für die Regionalliga Nordost stattfinden. Durch die Ereignisse der letzten Wochen war jedoch klar, dass es einige Diskussionen hinsichtlich des Modus geben könnte. Es begann auch recht harmlos.

Zunächst begrüßte Ligenleiter Ost, Andreas Hobuß die Teilnehmer in Berlin und versuchte den Vereinsvertretern noch einmal ins Gewissen zu reden. Schließlich war die Regionalliga Nordost einmal eine Art Vorzeigeliga. Denn gerade die über die einzelnen Landesverbände hinaus gehende Zusammenarbeit gab es in dieser Form kein zweites Mal. „Was einige Vereinsvertreter allerdings in den letzten Jahren abgeliefert haben, ist ein Witz. Das ist sportschädigend. Da sitzen wir da und beschließen etwas und drei Tage später ist alles vorbei. Es ist mir unbegreiflich, warum es nicht möglich sein soll, eingleisig zu spielen. Das ging sogar in der Verbandsliga Nordost. Eine viertklassige Liga einer Sportart, die nun wirklich nicht mit Millionen um sich wirft und nun wirklich nicht die große Resonanz hat, blamiert eine ganze Sportart“, so Hobuß weiter. Auch der Ligenleiter Nord, Torsten Kluin, begrüßte die anwesenden Vereinsvertreter.

Was folgte war die erwartete Diskussion um den Modus. Allerdings gab es da noch eine Überraschung. Denn auch ein Vertreter von den Young Grizzlys Wolfsburg war anwesend. Zur Erinnerung: Wolfsburg war das Team, dessen Vertreter bei den Beratungen um die Höhe der Kaution äußerte, diese könne ruhig 10.000 Euro betragen. Die Wolfsburger haben im Juni auch nach Rücksprache mit dem Vorstand zugestimmt, eingleisig zu spielen, um später einen Antrag auf Spielbetrieb in der Verbandsliga zu stellen. Da dieser allerdings seitens der Ligenleitung Nord abgelehnt wurde, kam man mit nach Berlin, um zu verkünden, man würde gerne Regionalliga spielen, allerdings nur in getrennten Ligen. Gründe dafür seien zum einen die hohe finanzielle Belastung durch die weiten Auswärtsfahrten, zum anderen habe man im Kader viele Schüler, Studenten und Auszubildende, die solche weiten Fahrten nicht mitmachen könnten.

Die meisten Vereine bestanden auf Umsetzung der Junibeschlüsse. Auch wenn dann die Wolfsburger auf Teilnahme am Spielbetrieb verzichten würden. Damit schien das Thema auch fast beendet zu sein. Man begann schon darüber zu reden, die Play-off-Runde zu erweitern, um die fehlenden Spiele etwas auszugleichen, als sich plötzlich Braunlages Manager Bernd Wohlmann zu Wort meldete und mit Rückzug aus der Liga drohte, sollte keine Änderung am Vorrundenmodus erfolgen. Schließlich sei man mit den zunächst geplanten 28 Spielen schon einen Kompromiss eingegangen. Bei den nun aber angedachten Modus mit 24 Spielen würde man nicht mitspielen. Daraufhin unterbrach Torsten Kluin die Sitzung, um in einem Gespräch mit den Nordvereinen das weitere Vorgehen zu besprechen.

Die Nordvereine schlugen vor, die Liga wieder in zwei Gruppen zu trennen. Hauptgrund dafür seien die weiten Fahrten und die damit verbundenen hohen Reisekosten. Im Juni waren diese noch kein großes Problem. Während Andreas Hobuß diesen Vorschlag als unsinnig betitelte, schritt Torsten Kluin zur Abstimmung. Die Ostvereine stimmten geschlossen für eine eingleisige Liga, im Norden enthielten sich die Vertreter der Pferdeturm Towers und des SC Langenhagen. Der Rest stimmte für eine Trennung.

Zu dieser kam es dann auch. Denn Ligenleiter Ost Andreas Hobuß ahnte dieses Vorgehen der Nordvereine schon in der Pause und beriet sich entsprechend mit den Ostvertretern. Hobuß teilte der Versammlung mit, dass die Regionalliga Nordost aufgelöst wird und die Vereine des Bereichs Ost nun in der Regionalliga Ost starten. Die Versammlung teilte sich dann in zwei Gruppen auf. So wird künftig auch gespielt. Das heißt, es gibt in Zukunft wieder eine Regionalliga Nord und eine Regionalliga Ost. In den Ligen wird zunächst eine Doppelrunde gespielt; die ersten Vier erreichen die Play-offs.

Da die Anzahl der Spiel immer noch zu gering ist, ist angedacht, eine Pokalrunde zu installieren. An dieser würden dann auch die Vereine aus Hannover und Braunlage aus dem Bereich der Regionalliga Nord teilnehmen. Die jeweiligen Ligenleitungen haben dafür bereits ihr Okay gegeben. Verhandlungen darüber werden noch geführt. (www.radio-eiskalt.de)

Teilnehmer Regionalliga Nord:

Harzer Wölfe, Adendorfer EC, EHC Timmendorfer Strand, Hannover Pferdeturm Towers, SC Langenhagen Jets, Hamburger SV, EHC Wolfsburg 1b.

Modus: Doppelrunde, anschließend Meisterrunde der vier besten Teams.

Teilnehmer Regionalliga Ost:

EHV Schönheide, ECC Preussen Juniors Berlin, FAS.

Modus: Doppelrunde (24 Spiele), anschließend Play-offs der vier besten Teams.


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