Preussen siegen im ersten Finale nach Penaltyschießen

Nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand zeigten die Preussen Moral und drehten das Spiel zu ihren Gunsten. In der Folge zeigten beide Teams ein bissiges Eishockeyspiel auf hohem Niveau. Den Extrapunkt sicherten sich die Preussen im Penaltyschießen und haben die Nase im Kampf um die begehrte Meisterschaft knapp vorn. Gut 525 Zuschauer waren ins Eisstadion an die Stadionstraße in Grefrath gekommen. Beide Mannschaften kamen zu Tormöglichkeiten, doch die Goalies behielten fürs erste die Überhand und hielten alles fest. In der zwölften Spielminute der erste schneller gespielte Angriff der Grefrather und es stand 1:0. Die Preussen ließen sich aber nicht beirren und spielten nun selber mit mehr Druck und kamen zu immer besseren Torchancen, doch der Puck wollte einfach nicht über die Linie. Es blieb dabei und es ging mit dem knappen Spielstand in die erste Pause.
Kaum hatte das zweite Drittel begonnen, da wanderte Andre Wagner für zwei Minuten wegen Kniechecks in die Kühlbox. Die Preussen verteidigten mit allem was sie hatten, doch 21 Sekunden vor Ablauf der Strafzeit war Markus Felkel im Tor Krefelder erneut geschlagen. Jan Stockenschneider ließ das Grefrather Publikum jubeln. Mit diesem Tor schienen die Preussen endgültig wachgerüttelt worden zu sein. Denn von nun an spielte der EHC aufgeweckter und leidenschaftlicher. In der 28. Spielminute war es dann soweit. Gabriel Hildebrandt mit einem Schlagschuss auf Henning, der den Puck abprallen ließ und dann war Jeromé Franzen zur Stelle und schob den Puck zum 1:2-Anschlusstreffer ins Tor. Grefrath nun komplett von der Rolle. Die 30. Spielminute, Krefeld mit einem 2:1-Break. Kai Arkuszewski läuft aufs Grefrather Tor zu, sieht den mitgelaufenen Wasja Steinborn und der netzt zum vielumjubelten 2:2-Ausgleich ein. Etwas mehr als eine Minute später. Wieder die Preussen mit einem schnellen Spielaufbau, Jan Lankes rast auf Dominik Henning zu, läst den Puck für den Teamkameraden Sascha Drehmann liegen und der schlenzt gekonnt zur 3:2-Führung ein. Krefeld hat das Spiel binnen drei Minuten komplett auf den Kopf gestellt.
Im letzten Spielabschnitt kam Grefrath wieder besser aus der Kabine. Der Phoenix musste jetzt alles auf eine Karte setzen um den Spielstand noch zu drehen. In der 44. Spielminute war es dann auch soweit, Stockenschneider und Roosen spielten auf den frei stehenden Rene Reuter der die Scheibe zum 3:3 in die Maschen hämmerte. Beide Teams gaben sich keine Blöße, wer würde den nächsten Fehler machen dachten sich wohl auch die Zuschauer auf den Rängen. Es sollte bis zur 58. Spielminute dauern als Krefeld wieder einmal einen brandgefährlichen Angriff aufbaute. Franzen auf Berger, Berger mit dem Auge für Wodrich und der mit dem 4:3 für die Preussen. Wer jetzt gedacht hätte, das war‘s wohl für Spiel eins, der hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Genau 47 Sekunden nach der erneuten Führung für die Preussen, gab es eine Strafzeit gegen Krefeld. Grefrath schmiss jetzt alles in eine Waagschale und wollte das Spiel noch zu seinen Gunsten drehen. Und es kam wie es kommen musste, Grefrath machte jetzt ordentlich Druck auf das Gehäuse der Preussen und 39 Sekunden vor Spielende war es dann geschehen. Andre Schroll glich das Spiel mit dem 4:4 aus. Bis zum Ende passierte jetzt nicht mehr viel und somit musste das Spiel mit einem Penaltyschießen entschieden werden.
Im Penaltyschießen behielten die Jungs aus der Seidenstadt erneut die Überhand. Gabriel Hildebrandt ließ den Preussenanhang zum Sieg über den Phoenix jubeln und feiern. Am Sonntag geht es schon wieder weiter. Um 19 Uhr kommt es zum direkten Rückspiel in der Rheinlandhalle zwischen dem EHC Krefeld und den Grefrath Phoenix.
Tore: 1:0 (11:23) Köster (Isenberg), 2:0 (22:22) Stockenschneider (Holstein), 2:1 (27:43) Franzen (Hildebrandt), 2:2 (29:44) Steinborn (Arkuszewski), 2:3 (30:53) Drehmann (Lankes), 3:3 (43:13) Reuter (Stockenschneider, Roosen), 3:4 (57:44) Wodrich (Berger, Franzen), 4:4 (59:21) Schroll (Reuter, Reimann), 4:5 (60:00) Hildebrandt (entscheidender Penalty). Strafen: Grefrath 10 + 10 (Ackers), Krefeld 20 +10 (Mann) + 10 (Hellwig). Zuschauer: 525.