Preussen können in Schönheide wieder nicht gewinnen
Entscheidung vertagt: 1:1 zwischen Wölfen und DrachenEs war das erwartete und erhoffte Spitzenspiel zwischen dem EHV Schönheide und dem ECC Preussen Juniors Berlin. Über 700 Zuschauer, darunter rund 40 mitgereiste Fans aus der Hauptstadt, sahen am Samstag im Wolfsbau eine spannende und emotionsgeladene Begegnung, bei der die Schönheider Wölfe einmal mehr mit einem 7:5 (1:2, 3:1, 3:2)-Erfolg gegen die Preussen die Nase vorn hatten. Aus einer erneut starken Mannschaftsleistung ragte besonders Julius Michel heraus, welcher mit seinen vier Toren erst das Spiel drehte und danach sein Team auf die Siegerstraße brachte.
Bevor das Spiel losging, hatten die Wölfe allerdings eine Hiobbotschaft zu vermelden. Daniel Jun musste für das Spiel gegen den ECC passen, da seine in Jonsdorf erlittene Fußverletzung unter Woche wieder aufbrach und ein Einsatz für den weiteren Saisonverlauf zu riskant gewesen wäre. Den zweiten Schock gab’s dann, als die Gäste durch zwei Tore von Marvin Krüger schon nach zehn Minuten mit 2:0 (7./10.) führten. Aber der EHV ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und erkämpfte sich weiter verbissen gute Chancen. Spätestens nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Neuzugang Matthias Krehl (12.) waren die Wölfe wieder zurück im Spiel.
Schönheide kam zu Beginn des zweiten Drittels besser aus den Kabinen und Julius Michel sorgte mit seinem ersten Tor in Überzahl für den 2:2-Ausgleich (26.). Zwar ging Berlin nur sechs Minuten später durch Kay Hurbanek wieder mit 3:2 in Front, doch der starke Julius Michel drehte mit einem Doppelpack (35./38.) das Spiel und brachte die Wölfe erstmals selbst mit 4:3 in Führung.
Der Schlussabschnitt war dann an Dramatik kaum zu überbieten. Nachdem erst Miroslav Jenka in der 44. Minute dem EHV einen Zwei-Tore-Vorsprung bescherte, waren es danach die Preussen, welche quasi im Gegenzug durch Marvin Krügers drittes Tor erst den 5:4- Anschlusstreffer markierten und sogar in der 52. Minute durch Nils Watzke zum verdienten Ausgleich kamen. In der Folge witterten die Gäste ihre Chance auf einen Auswärtssieg und übernahmen die Initiative auf dem Eis. In dieser Phase hatten die Wölfe das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite, als die Preussen nur zweimal den Pfosten trafen. Als alle schon mit einem Penaltyschießen rechneten, war es Julius Michel zum Vierten, welcher 91 Sekunden vor Schluss nach einer Großchance von Miroslav Jenka goldrichtig stand und den Nachschuss zum umjubelten 6:5 für den EHV Schönheide in die Maschen des ECC-Gehäuses hämmerte. Die Preussen setzten in der letzten Spielminute alles auf eine Karte und nahmen zu Gunsten eines sechsten Feldspielers den Keeper vom Eis. Doch die Wölfe fingen den Angriff der Preussen ab und Mike Losch hatte wenig Mühe die schwarze Scheibe zum 7:5- Endstand ins verwaiste Gästetor einzuschieben.
Drei Spiele, drei Siege, dabei noch den Meisterschaftsfavoriten geschlagen, jetzt kann der Überraschungs-Tabellenführer und Aufsteiger ERV Chemnitz 07 kommen. Am Samstag, 15. November, um 17 Uhr kommt es zwischen den Wölfen und den Wild Boys zum nächsten Showdown im Schönheider Wolfsbau.
Tore: 0:1 (6:24) Krüger (Jeschke, Leciejewski), 0:2 (9:33) Krüger (Leciejewski, Reuter), 1:2 (11:47) Krehl (Jenka, Michel/5-4), 2:2 (25:45) Michel (Schenkel, Krehl/5-4), 2:3 (31:52) Hurbanek (Rentzsch, Berger), 3:3 (34:03) Michel (Heumann, Losch), 4:3 (37:36) Michel (Heumann, Losch/5-4), 5:3 (43:31) Jenka (Köllner, Krehl), 5:4 (43:41) Krüger (Neugebauer, Leciejewski), 5:5 (52:00) Watzke (Rentzsch, Hurbanek), 6:5 (58:29) Michel (Jenka, Köllner), 7:5 (59:17) Losch (Michel, Krehl/ENG). Strafen: Schönheide 14, Berlin 24. Zuschauer: 707.