Powerplay war Schlüssel zum Erfolg

Die Harzer Wölfe stehen dicht vor dem Titelgewinn in der Regionalliga Nord. Beim EHC Timmendorfer Strand setzten sich die Harzer mit 5:2 (1:1, 2:0, 2:1) durch. Grundstein für den Erfolg beim stärksten Konkurrenten war ein überragendes Powerplay sowie eine starke Leistung von Torwart Tobias Bannach.
Von Beginn an gingen schlugen beide Teams ein hohes Tempo an, ohne jedoch zu einem zählbaren Erfolg zu kommen. Die größte Chance hatte Timmendorfs Jürgen Brümmer, der nach einem Solo an Bannach scheiterte (7.). Auf der Gegenseite schlug der ESC dann das erste Mal in Überzahl zu, Alois Öttl versenkte den Puck zur Freude von rund 80 mitgereisten Fans zur ESC-Führung im Tor (13.). Die Beach Boys schlugen allerdings umgehend zurück, Christian Herrmann war mit einem verdeckten Rückhandschuss erfolgreich (15.).
Im Mittelabschnitt war es wieder Öttl, der die Wölfe in Front brachte. Der junge Verteidiger zog aus der Halbposition ab, Timmendorfs Goalie Björn Reinke griff daneben, das 2:1 war perfekt (25.). Wie wichtig ein starker Torwart ist, zeigte sich auf der Gegenseite. Bei zwei Unterzahlsituationen hielt Bannach mit starken Aktionen seinen Kasten sauber und ebnete so den Weg zum Sieg. Wie man Überzahl spielt, zeigten dann ihrerseits die Wölfe, Benjamin Schulz traf zum 3:1 (36.). „Das Powerplay war diesmal der Schlüssel“, analysierte nach dem Spiel Wölfe-Trainer Bernd Wohlmann und dachte dabei auch an die Szenen rund um die zweite Drittelpause. Nach einer Spieldauerstrafe gegen Wölfe-Angreifer Erik Pipp durften sich die Timmendorfer fünf Minuten mit einem Mann mehr versuchen. Ohne Erfolg, die Defensive der Harzer stand perfekt.
Besser machten es wiederum die Harzer. Alexander Deibert verlud in der 45. Minute Reinke gleich zweimal und schob locker zum 4:1 ein. Erst in doppelter Überzahl schafften dann auch die Beach Boys ein Tor, als Timo Wassermeier per Tip-In erfolgreich war und Bannach keine Chance ließ (50.). Auf das Überzahlspiel der Wölfe war an diesem Abend aber Verlass. Jeff Maronese legte perfekt für John Kraiss auf, der zum 5:2-Endstand vollstreckte (55.).
„In den entscheidenden Situationen war Braunlage angezockter. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich aber nicht unzufrieden“, sagte Timmendorfs Trainer Matthias Schnabel. „Wir wussten, dass Timmendorf Druck machen musste. Das hat es für uns etwas einfacher gemacht“, erklärte Wohlmann.
Tore: 0:1 (12:58) Öttl (Schock, Deibert/5-4), 1:1 (14:11) Herrmann (Dumpis, Krützfeld), 1:2 (24:05) Öttl (Bilstein, John Kraiss), 1:3 (35:58) Schulz (Bilstein, Öttl/5-4), 1:4 (44:44) Deibert (Bilstein, Bannach/5-4), 2:4 (49:54) Wassermeier (Klupp, Witting/5-3), 2:5 (54:21) John Kraiss (Maronese/5-4). Strafen: Timmendorf 14, Braunlage 12 + 10 (Bippus) + 5 + Spieldauer (Pipp). Zuschauer: 908.