Pokalaus: Wild Boys blamieren sich in Leipzig
Die erste Saison als ERV Chemnitz 07 ist zu EndeDie Wild Boys Chemnitz blamieren sich maßlos im Sachsenpokal. Beim Sachenligisten EHC Fortuna Leipzig scheiterte der Regionalligist mit 4:5 (1:1, 1:1, 2:2, 0:1) nach Penaltyschießen.
Die Chemnitzer machten da weiter, wo sie am Samstag zu Hause gegen Jonsdorf aufgehört hatten. Es hatte den Anschein als wenn das Team zu überheblich in die Partie ging und die Leidenschaft der Leipziger unterschätzte. Dabei hätten man es wissen müssen, denn bisher konnten die Wild Boys noch nie in Leipzig gewinnen. Die Leipziger bestimmten die Anfangsphase und hatten auch erste Chancen. Dann die erste Strafe für die Gastgeber, aber anstatt daraus Kapital zu schlagen liefen die Chemnitzer wieder einmal in einen Konter. Diese Chance ließ sich ein Roland Hülse natürlich nicht nehmen und es stand 1:0. Ein Zwischenstand der den Leipziger voll in die Karten spielte. Nun setzten sie auf ihre bewährte Taktik, dem Gegner das Spiel zerstören und auf Konter hoffen. Die Chemnitzer ließen den nötigen Biss und Leidenschaft vermissen und nahmen das Spiel nicht so richtig an. Als dann endlich mal ein Spielzug konsequent durchgezogen wurde, traf man dann auch gleich. Torschütze war Matthias Schubert der Steffen Selle keine Chance lies. Doch das sollte es auch erst einmal mit der Herrlichkeit gewesen sein.
In Abschnitt zwei mehrten sich dann die Strafzeiten was selbstverständlich wieder viel Kraft kostete. So musste man Mitte des Drittels eine 3:5-Unterzahl überstehen, aber es gelang. Nur eine Minute später, wieder ein gefährlicher Konter über Roland Hülse, der bediente Daniel Just und Leipzig ging wieder in Führung. Nun sollte es Schlag auf Schlag gehen, zumindest auf der Leipziger Strafbank. Chemnitz mit zwei Mann mehr auf dem Eis und ein starker Petr Hrbek schaffte den erneuten Ausgleich. Das es dennoch nur mit einem Remis in die Pause ging lag auch an einem starken Steffen Selle, der mit einigen guten Paraden die Chemnitzer zur Verzweiflung brachte und einen Milan Antos auf Chemnitzer Seite, der hinter allen Erwartungen blieb.
Im Schlussdrittel erfolgte dann eine taktische Umstellung bei den Wild Boys. Der Oldie Petr Hrbek schob jetzt Doppelschichten und das aus guten Grund. Irgendwie hatte man den Eindruck wenn etwas gehen kann, dann nur durch ihn. So war es dann auch. Gleich zu Beginn eine weitere Strafe für die Gastgeber und Petr Hrbek brachte die Chemnitzer mit 3:2 in Front. Nun sollte eigentlich der Bann gebrochen sein. Einzig ein weiteres Tor fehlte. Es dauerte bis zur 53. Minute, ehe Alexander Zille mit dem 4:2 alles klar machte. Aber denkste: man dachte wohl, diesen Vorsprung kann man einfach über die Zeit schaukeln. Nur zwei Minuten später der Anschluss zum 3:4. Aber was war da los? Nach einem Wirrwarr vor dem Tor der Chemnitzer jubelten die Gastgeber, doch der Schiedsrichter gab den Treffer nicht, immerhin stand er ja am Ort des Geschehens. Aber er durfte sich so einiges anhören, als alle mit einem Bully rechneten, griff Schiri Nummer zwei ein. Er will trotz des Gewühls vor dem Tor, von der blauen Linie aus gesehen haben das ein Chemnitzer Spieler die Scheibe mit der Hand abgedeckt hat. Nun muss er sich die Frage gefallen lassen, was hat er wirklich gesehen? Aber sei es drum, auf Grund dieser Aussage, kam es zum Penalty und Daniel Just verwandelte sicher zum besagten 3:4. Eine dumme Strafe von Matthias Schubert brachte die Leipziger noch einmal in Überzahl und Roland Hülse besorgte von der blauen Linie den 4:4 Ausgleich. Es waren zwar noch drei Minuten und benah hätte es noch geklappt für die Wild Boys. Faktisch mit der Schlusssirene war Steffen Selle noch einmal gegen Petr Hrbek da. Im Penaltyschießen machte der Leipziger Daniel Just alles klar.