Pleiten, Pech und Pannen

Favorit war eine Nummer zu großFavorit war eine Nummer zu groß
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Ein Ausflug nach dem Motto „Pleiten, Pech und Pannen“ war das Auswärtsspiel des Neusser EV in Unna. Gegen taktisch disziplinierte Gastgeber verlor der NEV nach gutem ersten Drittel völlig den Faden und ging mit 1:7 (0:1, 0:2, 1:4) unter.

Vor der Partie zeigten sich die Verantwortlichen des NEV ob der guten personellen Lage noch optimistisch. Zwar hatten Holger Schrills, Boris Fuchs und Mike Höfgen unter der Woche grippebedingt mit dem Training ausgesetzt, für das Spiel stellten sie sich jedoch in den Dienst der Mannschaft, so dass man mit komplettem Kader beim Tabellennachbarn antreten konnte. Auch die ersten Eindrücke des Auftaktdrittels bestätigten die Hoffnung auf den zum Ziel gesetzten Auswärtssieg. Neuss war von Anfang an überlegen, erspielte sich eine Reihe guter Chancen, während die Gastgeber nur selten vor das Gehäuse von Dennis Uhlig kamen. Um so überraschender gingen die Königsborner in der 14. Minute durch ein Unterzahltor von Marlon Czernohous in Führung, der einen Abpraller verwertete. Will man den auch anschließend spielbestimmenden Neussern einen Vorwurf machen, so könnte man höchstens kritisieren, dass diese den letzten Biss beim Abschluss vermissen ließen, um den ersten Abschnitt erfolgreich beenden zu können. Anders sah es ab dem Mitteldrittel aus, in dem die Bulldogs besser ins Spiel kamen und weitaus effektiver agierten als der NEV. Während dieser weiterhin Fahrkarten schoss, wurden die sich nun deutlich häufenden Fehler im Defensivverhalten konsequent genutzt. Spätestens nach dem kollektiven Blackout beim dritten Gegentreffer war die Verunsicherung auf Neusser Seite deutlich spürbar. Mit einer lautstarken Ansprache während einer Auszeit versuchte Andrej Fuchs, seine Schützlinge wieder auf Kurs zu bringen, doch diese waren nun völlig von der Rolle. Mit guten Vorsätzen in die letzten zwanzig Minuten gestartet, setzte es bereits nach 14 Sekunden den vorentscheidenden Nackenschlag, als ein verunglückter Distanzschuss von Königsborns Nico Bitter doch noch seinen Weg ins Neusser Tor fand. Die Gastgeber nutzten die günstige Gelegenheit und legten gegen die indisponierten NEV-Cracks zügig zwei weitere Treffer nach, die für klare Verhältnisse sorgten. Auch wenn sich die Mannschaft um Kapitän Ronny Sassen anschließend immerhin noch um den Anschlusstreffer mühte, schien Jonas Langmann für seine gute Leistung mit einem Shut-out belohnt zu werden, der dem Förderlizenz-Torhüter aus Iserlohn jedoch 80 Sekunden vor der Schlusssirene verwehrt wurde. Bezeichnend, dass es ausgerechnet dem zuletzt für acht Spiele gesperrten Sebastian Bongartz vergönnt war, bei seiner Rückkehr den Ehrentreffer zu markieren. Die Freude darüber hielt sich aufgrund des frustrierenden Spielverlaufs jedoch in Grenzen.

Tore: 1:0 (13:43) Czernohous (Picklyk, Buchwitz/4-5), 2:0 (29:00) Cillik (Furda, Picklyk/5-4), 3:0 (32:06) Czernohous (Linke, Rangen/4-5), 4:0 (40:14) Bitter (Furda), 5:0 (41:57) Cillik (Czernohous, Picklyk), 6:0 (44:24) Schwerdtfeger (Bitter, Furda), 7:0 (56:54) Hüning (Vyskoc, A. Kuchnia), 7:1 (58:40) Bongartz. Strafen: Königsborn 12, Neuss 10. Zuschauer: 107.


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