Ohne Worte – Wölfe mit peinlicher Schlappe in Niesky

Entscheidung vertagt: 1:1 zwischen Wölfen und DrachenEntscheidung vertagt: 1:1 zwischen Wölfen und Drachen
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Die sportliche Talfahrt bei den Schönheider Wölfen erreichte am Samstagabend in Niesky nahezu ihren Höhepunkt. Vor rund 680 Zuschauern im kalten Freiluftstadion, darunter gut 50 enttäuschte Anhänger aus dem Erzgebirge, gab es eine peinliche 3:7 (1:2, 1:1, 1:4)- Niederlage für den EHV Schönheide gegen die Spielgemeinschaft aus der Lausitz. Trotz früher 1:0-Führung wirkte das Spiel der Wölfe ideenlos und zeigte über weite Strecken spielerische Magerkost. Dem EHV Schönheide stehen schwere Zeiten ins Haus und der sprichwörtliche Weihnachtsbaum brennt wohl dieses Jahr schon drei Wochen früher als eigentlich geplant.

Dabei begann die Partie für die Wölfe eigentlich viel versprechend. Bereits nach 65 Sekunden nutzte Matthias Krehl einen Alleingang auf Bresagk zur frühen Führung. Auch in der Folge bestimmte der EHV das Geschehen auf dem Eis. Zahlreiche Chancen wurden zwar erarbeitet, doch Nieskys Schlussmann machte allesamt zunichte. Die Spielgemeinschaft verlegte sich auf’s Kontern und hatte quasi mit dem ersten Schuss in Richtung EHV-Gehäuse auch Erfolg. Lehnigk glich in der 9.min für die Hausherren aus. Ähnliches Bild auch in der Folge. Schönheide macht das Spiel und Niesky schießt das Tor. Wieder ein Konter durch Rösler brachte knapp zwei Minuten vor Ende des ersten Drittels die Lausitzer in Front.

Nichts Neues auch im zweiten Abschnitt. Die Wölfe mit der Flucht nach vorn und immer wieder in Gefahr, in einen der blitzschnellen Konter der SG zu laufen. Gute Chancen des EHV gab es wieder genügend, doch teilweise zu umständlich und ideenlos wurde diese vergeben. Die massive Abwehr der Nieskyer spielte einfach. Scheibe raus und auf einen freistehenden Spieler hoffen. Mit Erfolg, denn in der 31.min erhöhte Kustow für die Lausitzer auf 3:1. Die Wölfe gaben nur 21 Sekunden später die Antwort. Daniel Jun lief bedrängt von einem Verteidiger zielstrebig auf Bresagk zu und verwandelte sehenswert zum 3:2. Wieder nur wenige Sekunden später fast eine identische Szene. Wieder lief Jun seinem Bewacher davon und konnte auf dem Weg zum Tor nur durch ein Foul gebremst werden, Penalty. Daniel Jun lief selbst an, vergab aber die Riesenchance zum Ausgleich. Somit ging es mit der knappen Führung für die Heimmannschaft zum letzten Mal in die Kabinen.

Was im Schlussdrittel folgte, könnte von Schönheider Seite auch unter dem Deckmantel des Schweigens verschwinden. Völlig von der Rolle und ohne spielerisches Konzept agierten plötzlich sichtlich verunsicherte Wölfe. Mit dem vierten Treffer der SG durch Hudec in der 44.min brach das Unheil über den EHV herein. Emotionslos und fast ohne Gegenwehr ließ man Niesky nun schalten und walten. Einzigst Wölfe-Goalie Lukas Smolka, welcher zum ersten Mal für Schönheide im Tor stand und Tomas Husak auf der ersten Torhüterposition des EHV ersetzen könnte, war es zu verdanken, dass es nicht noch schlimmer kam. Doch die Gegentore zum 5:2 (50.) und 6:2 (51.) konnte auch er nicht verhindern. Das 6:3 durch Jun in der 57. Minute war auch keine Ergebniskorrektur mehr, denn Hähnel stellte mit dem 7:3 (59.) den verdienten Erfolg für die Spielgemeinschaft sicher.

Tore: 0:1 (1:05) Krehl (Stoyan, Michel), 1:1 (8:16) Lehnigk (Geddert, Brill), 2:1 (18:16) Rösler (Lehnigk, Brill), 3:1 (30:21) Kustow (Hähnel, Schwabe), 3:2 (30:42) Jun (Mix, Jenka)

4:2 (43:15) Hudec (Volek, Hlavnicka), 5:2 (49:08) Svatos (Hudec, Hlavnicka), 6:2 (50:55) Hudec (Hlavnicka, Volek), 6:3 (56:32) Jun (Kase, Maaß/5-4), 7:3 (58:33) Hähnel (Schwabe, Kustow). Strafen: Niesky/Weißwasser 12, Schönheide 6. Zuschauer: 680.

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