Nur neun Teams in der Oberliga-Aufstiegsrunde

Die Aufstiegsrunde zur Oberliga hat begonnen – ohne den RSC Darmstadt. Und ohne Ersatz für den Meister der Regionalliga Hessen. Wie berichtet hatten die Crocodiles auf eine Teilname an der Endrunde der Regionalligen aus NRW, Hessen und Baden-Württemberg verzichtet. Probleme mit dem Kabinentrakt und vor allem zu wenige Eiszeiten hatte der RSC als Grund angegeben. Deswegen haben neun Mannschaften den Aufstiegskampf aufgenommen.
Die Begeisterung bei Markus Schweer, dem Ligenleiter des ausrichtenden Landes-Eissport-Verbandes Nordrhein-Westfalen, hält sich in bescheidenen Grenzen. „Die Umstände kann ich nicht ganz nachvollziehen.“ Sechs Sonntage hatte Schweer den Darmstädtern als Heimspieltermin eingeräumt und nur drei Freitage. „Wir wussten, dass das freitags in Darmstadt nicht klappt, aber drei Vereine waren bereit, an einem Donnerstag beim RSC anzutreten. Und dann sagt der Verein mit der Begründung ab, man wolle das nicht auf Kosten der Trainingszeiten von zweiter Mannschaft und Nachwuchs machen. Ich bitte sie: Wir sprechen von dreimal zwei Stunden Eiszeit.“
Und weil die Absagegründe für den LEV NRW nicht ausreichend sind, hat der Verband den RSC für jeglichen Spielbetrieb gesperrt. Das heißt, der RSC darf in dieser Saison auch nicht zu Testspielen gegen Vereine aus Nordrhein-Westfalen antreten. Streng genommen könnte die Sperre durch den NRW-Verband sogar ausreichen, um den RSC im gesamten Gebiet des Deutschen Eishockey-Bundes für den Rest der Saison „auf Eis zu legen“.
Und wenn es besonders schlimm kommt, muss sich der RSC sogar mit Regressforderungen der neun übrigen Mannschaften auseinander setzen. „Von einem Verein weiß ich fernmündlich, dass so etwas angedacht ist“, sagt Schweer ohne den Vereinsnamen zu nennen. „Sollte eine solche Forderung bei uns eingehen, leiten wir das an den LEV Hessen weiter, da sich die dortige Sportgerichtsbarkeit damit auseinandersetzen müsste.“
Ein Nachrücker konnte derweil nicht gefunden werden. Nach genauem Hinschauen kamen lediglich der Mannheimer ERC und – bei dessen Verzicht – der EHC Eisbären Heilbronn in Frage. Doch Heilbronn sagte gleich ab; der MERC folgte vor zwei Tagen.
Anders als in den Jahren zuvor wird auch in dieser Runde nur ein Aufsteiger ermittelt. Nach einer Einfachrunde erreichen die ersten vier Teams die Play-offs, in denen in Hin- und Rückspiel gespielt wird. Der Finalsieger steigt in die Oberliga auf. Die anderen beiden Aufsteiger werden in der gemeinsamen Endrunde der Regionalliga Nordost sowie in der Bayernliga ermittelt. (the)