Nierspanther und Bären zeigen tolles Eishockey
4:5 verloren – doch die Nierspanther sind PokalsiegerKnapp 750 Zuschauer hatten sich im Neuwieder Icehouse eingefunden und bekamen das zu sehen, was man von diesem Spiel erwartet hatte. Emotionen pur, ein unbändiger Kampfgeist beider Teams, schnelles Hockey, eine gigantische Stimmung und knallharte Fights, eben das, was gutes Eishockey ausmacht. In der Verbandsliga NRW trafen der EHC Neuwied und der Grefrather EC aufeinander. Das Spiel ging mit 6:5 an die gastgebenden Bären.
Die Panther kamen besser aus den Startlöchern und nahmen das Tor von Tim Siekmann gleich unter Beschuss. „Der wirkliche Held des Abends“ zeigte den Panther aber immer öfter die kalte Schulter und es blieb beim 0:0. In der siebten Minuten fuhren die Gastgeber einen Konter und Sergej Lackmann brachte die Vorlage von Wilhelm Hamann und Gabriel Asbach im Netz unter und die Halle tobte. Die Raubkatzen ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen. In der achten Minute wurde eine Strafe gegen Dennis Kobe angezeigt, die zum Höhepunkt seines schwachen Nervenkostüms führte, denn der Ex-Panther ließ sich zu einem unnötigen und überharten Ellbogencheck gegen Andre Schroll hinreissen und die Folge war die frühzeitige Dusche, da die Schiedsrichter das Vorgehen mit 2 plus 5 plus Spieldauer belegten. Die Halle kochte fast über, doch die Panther blieben „kalt wie eine Hundeschnauze“ und kamen in der neunten Minute zum 1:1. Marco Piwonski und Henri Marcoux leisteten die Vorarbeit und Gerrit Ackers jagte die Scheibe aus kurzer Distanz in die Maschen. Es ging munter und hin und her und viele Fans stellten sich die Frage, ob beide Teams das Tempo über die Spielzeit halten können. Die Torleute hatten nämlich Arbeit ohne Ende und beide Goalies konnten sich mehrfach, mit tollen Paraden, auszeichnen. In der 13.Minute war der Einsatz von Tim Siekmann aber vergebens, denn Gerrit Ackers setze sich über die rechte Seite durch und sein Pass drückte Henri Marcoux zum 2:1 ins Netz. Die nächsten Minuten wurden turbulent, denn Grefrath drückte auf den nächsten Treffer, doch immer wieder war Tim Siekmann mit der Fanghand zur Stelle und hielt sein Team im Spiel. In der 19.Minute spielte der EHC dann in Überzahl und kam zum glücklichen Ausgleich. Stefan Petry traf auf Vorlage von Andreas Halfmann und Jens Hergt zum 2:2.
Im zweiten Drittel ging es weiter zur Sache, beide Team schenkten sich nichts und in der 23. Minute jubelte der Block der GEC-Fans, denn Andre Schroll markierte in Überzahl das 3:2 für die Nierspanther. Die Panther drückten nun auf den nächsten Treffer und der EHC konnte sich nur durch einen Befreiungsschlag aus der Bedrängnis lösen. GEC-Goalie Ulrik Kuhnekath lief aus dem Tor um die Scheibe wieder in die Zone der Gastgeber zu spielen, doch der Pass kam genau vor die Kelle von Wilhlem Hamann, der den Puck ins leere GEC-Tor schob, der Spielstand lautete 3:3. Die Stimmung erreichte nun seinen Höhepunkt, denn die Fans waren von dem packenden Spiel regelrecht infiziert. Die Goalies standen unter permanten Beschuss und es hätte auch 8:8 stehen können, doch erst in der 37. Minute fiel der nächste Treffer. Daniel Walther bediente Tim Grundl und dessen kluges Zuspiel brachte Marco Herbel an die Scheibe, „Kuhne“ war ohne Chance, es hieß 4:3 für die Bären.
Im letzten Drittel wurde es dann dramatisch. Der EHC Neuwied durfte in der 44. Minute in Überzahl spielen und viele Fans hofften nun auf den nächsten Treffer der Bären, doch man hatte dabei einen Mann vergessen und der hieß, in eben jener 44. Minute, Henri Marcoux. Der Magier holte sich die Scheibe in der eigenen Zone ab und marschierte in Richtung EHC-Tor. Tim Siekmann musste sich geschlagen geben, es hieß 4:4. 60 Sekunden später tobte wieder der Anhang der Gastgeber, denn Martin Schell konnte eine Vorlage von Gabriel Asbach ins Netz setzen und der Spielstand lauetet 5:4 für den EHC Neuwied. Als in der 49. Minute sogar das 6:4 für den EHC fiel, Jens Hergt hatte eine Vorlage von Stefan Petry und Wilhelm Hamann ins Netz geschoben, da glaubte man den Sieg in der Tasche zu haben. Doch die Panther hatten sich noch nicht aufgegeben und in der 53. Minute zeigte man wieder die Spielstärke in Unterzahl. Benjamin Albrecht passt die Scheibe zu Fabian Peelen und dessen Diagonalpass nahm Nils Peil mit, ließ Tim Siekmann keine Chance, der Stadionsprecher verkündete das 5:6. Nun steigerte sich der Krimi zu einem richtigen Drama. Als der GEC dann auch noch den Torwart rausnahm und alles auf eine Karte setzte, gab es auf der Tribüne kein halten mehr. Die Fans tobten, zählten die Sekunden runter und mit der Schlusssirene löste sich die ganze Anspannung.