Niederlage in Grefrath

Favorit war eine Nummer zu großFavorit war eine Nummer zu groß
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Der Kampf um die Play-off-Plätze wird sich erst am letzten Wochenende der Oberliga-Aufstiegsrunde entscheiden. Trotz der 3:4 (0:2, 1:2, 2:0)-Niederlage beim Grefrather EC hat es der Neusser EV weiterhin selbst in der Hand, das Endrundenziel zu erreichen.

Alles oder nichts - unter diesem Motto stand die Partie für die Gastgeber, die unbedingt gegen den NEV punkten mussten, um ihre Chancen auf den Einzug in die Play-offs zu wahren. Dementsprechend legten die am Freitag spielfreien Nierspanther los, wie die Feuerwehr und versuchten mit bedingungslosem Einsatz, dem Gegner das Leben schwer zu machen. Ein Konzept, das im ersten Drittel aufging, denn mit großer Laufbereitschaft gelang es Grefrathern, den Spielaufbau des NEV frühzeitig zu stören. Ehe sich die Neusser versahen, stand es nach einem kampfbetonten ersten Abschnitt 2:0 für den GEC, der zwar ebenfalls selten Raum zur Entfaltung hatte, die sich bietenden Gelegenheiten bei Überzahl-Situationen aber nutzen konnte. Frühzeitig beenden musste die Partie dann auch noch Tim Krahforst, der bei einem Gerangel einen Schläger ins Gesicht bekam und dabei zwei Zähne verlor und sich eine stark blutende Platzwunde an der Lippe zuzog, die genäht werden musste.

Mit spürbarem Rückenwind durch die Führung starten die Gastgeber in den zweiten Abschnitt und erhöhten nach 24 Minuten durch Dennis Holstein sogar auf 3:0. Erst in der Folgezeit gelang es den Neussern, ihren Gegner unter Druck zu setzen, doch deren Torhüter, Christian Lüttges, schien unbezwingbar. Erst als der überraschenderweise trotz seiner Knieverletzung aufgelaufene Lutz Klauck die Brechstange rausholte, schlug es erstmals im Grefrather Kasten ein (38.). Da der GEC jedoch postwendend einen seiner gefährlichen Konter erfolgreich abschloss, ging es auch nach 40 Minuten mit einem deutlichen Rückstand in die Kabine.

Aus dieser kam der NEV sichtbar motiviert zurück, der durch Ronny Sassens Anschlusstreffer nach 43 Minuten zur Aufholjagd blies. Doch der überragende Grefrather Torhüter machte selbst die besten Möglichkeiten zunichte und wurde so zum Matchwinner für sein Team. Zwar brachte Elvis Melia die Neusser mit einem tollen Treffer noch auf 4:3 heran, doch auch die Herausnahme von Torhüter Andi Schrills brachte in der Schlussphase nicht mehr den erhofften Ausgleich. So endete auch das vierte Niederrhein-Derby mit einem denkbar knappen Ergebnis, diesmal jedoch - im Gegensatz zu den bisherigen drei Duellen - zugunsten der Niersstädter. Da im ungünstigsten Fall noch bis zu vier Teams auf 33 Punkte kommen könnten, bringt erst das letzte Wochenende die Entscheidung über die Vergabe der letzten drei Play-off-Plätze, auf die sich noch fünf Kandidaten Hoffnungen machen dürfen. Dabei hat es die Mannschaft von Trainer Andrej Fuchs beim Heimspiel gegen Darmstadt selbst in der Hand, letzte Zweifel an der Teilnahme zu beseitigen.

Tore: 1:0 (3:23) Ackers (Perlitz/6-5), 2:0 (16:44) Schmetz (Ackers, Büren/5-4), 3:0 (24:07) Holstein (Lankes, Reimann), 3:1 (37:29) Klauck (Sassen/5-4), 4:1 (39:31) Hellwig (Fischbach, Linda), 4:2 (42:49) Reisinger (Klauck, Geisler/4-4), 4:3 (57:58) Melia (Ackermann, Kozehevnikov/4-4). Strafen: Grefrath 22 + 10 (Schmetz), Neuss 22. Zuschauer: 594.


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