NEV verkauft sich gut
Favorit war eine Nummer zu großZogen sich die Neusser bereits gegen die Moskitos Essen achtbar aus der Affäre, so erreichten die Schützlinge von Trainer Andrej Fuchs auch gegen den zweiten Liga-Favoriten ein akzeptables Ergebnis. Während Holger Schrills erneut doppelt traf, zeichnete sich auf Seiten des EV Duisburg vor allem dessen Paradereihe für den 4:2 (2:1, 2:1, 0:0)-Sieg verantwortlich.
Obwohl Carsten Solbach wieder mit an Bord war, vertraute Trainer Andrej Fuchs gegen das letztjährige DEL-Team erneut auf Dennis Uhlig, da erstgenannter in dieser Woche nicht trainieren konnte. Erwartungsgemäß stand der Neusser Torhüter frühzeitig im Mittelpunkt, da die Gastgeber druckvoll begannen, sich an den konzentriert verteidigenden NEV-Cracks anfänglich jedoch die Zähne ausbissen. Die Quirinusstädter setzten auf Konter und wurden nach einem Lattentreffer von Evgenij Kozhevnikov (1.) in der siebten Minute durch den Führungstreffer belohnt, den Holger Schrills bei einem Zwei-auf-eins-Gegenzug erzielte. Lange konnten sich die Neusser jedoch nicht darüber freuen, denn nur zwei Zeigerumdrehungen später rutschte Dennis Uhlig ein Distanzschuss von Udo Schafranski durch die Schoner. Ärgerlich, dass die Neusser kurz vor dem Drittelende in der Vorwärtsbewegung den Puck verloren, was Duisburgs erste Sturmformation sieben Sekunden vor der Pausensirene mit dem 2:1 bestrafte. Im zweiten Abschnitt verflachte die Partie zunächst etwas, ehe die Duisburger Paradereihe, die ohne ein Mitwirken des EVD wohl kaum in der Regionalliga auflaufen würde, zwei weitere Ausrufezeichen setzte. Der Finne Miika Jäske setzte nach einem gewonnenen Bully einen Abpraller in die Maschen (33.), ehe sein eingebürgerter Landsmann Kujala eine sehenswerte Überzahl-Kombination erfolgreich abschloss (39.). Den Schlusspunkt des zweiten Drittels setzte jedoch Holger Schrills, der seine derzeitige Top-Form bei einem Unterzahlkonter unter Beweis stellte, den der 23-Jährige mit einem Schuss unter die Latte zum 4:2 verwertete. Zu Beginn des Schlussabschnitts wog das Spiel zunächst hin und her, beide Seiten konnten ihre Möglichkeiten aber nicht in weitere Tore ummünzen. Die weiterhin aufopferungsvoll kämpfenden Neusser verließ jedoch so langsam die Kraft, so dass deren Schlussoffensive ausblieb. Statt dessen verhinderte der unter dem Strich sehr stark haltende Dennis Uhlig mit mehreren Glanzparaden eine höhere Niederlage, für die sich der NEV nicht schämen muss. Gegen das „Star-Ensemble” der Füchse war man zwar letztendlich erwartungsgemäß ohne Siegchance, zeigte aber erneut eine zufrieden stellende Leistung. Die Punkte müssen gegen andere Gegner geholt werden.
Tore: 0:1 (6:4) Schrills, 1:1 (8:32) Schafranski (Breitkreuz, Gerike), 2:1 (19:53) Fritzmeier (Kujala, Jäske), 3:1 (32:41) Jäske (Hrstka, Fritzmeier), 4:1 (38:15) Kujala (Fritzmeier, Jäske/4-4), 4:2 (39:38) Schrills (Oltmanns/4-5). Strafen: Duisburg 8, Neuss 12. Zuschauer: 1400.