NEV setzt Höhenflug fort

Favorit war eine Nummer zu großFavorit war eine Nummer zu groß
Lesedauer: ca. 2 Minuten

Dreimal hatte der Neusser EV in dieser Saison knapp das Nachsehen gegen die Moskitos Essen, doch das wichtigste Duell – in der Aufstiegsrunde zur Oberliga – entschied man für sich. In einer schnellen und kampfbetonten Partie siegten die Neusser mit 9:5 (4:2, 2:1, 3:2) und setzten damit ihren Höhenflug fort.

Bei den bisherigen Aufeinandertreffen hatte es stets auffällig torreiche oder -arme Begegnungen gegeben, dies sollte auch bei dem wichtigsten Duell dieser Saison so bleiben. Nach drei Minuten eröffnete der Ex-Neusser David Bromé den Torreigen, der diesmal ohne seinen verletzten Sturmpartner Grein auskommen musste. Die Gastgeber zeigten sich davon jedoch unbeeindruckt und diktierten in der Folgezeit das Spielgeschehen, was prompt belohnt werden sollte. Verzweifelte man in dieser Saison bereits mehrfach an Michael Gundlach, so musste der Essener Torhüter den Puck innerhalb von fünf Minuten gleich dreimal aus dem eigenen Gehäuse fischen. Einseitig sollte die vor allem im ersten Abschnitt hochklassige und intensiv geführte Begegnung jedoch nicht werden, denn die Moskitos blieben gefährlich und kamen nicht unverdient zum Anschlusstreffer (13.). Umso wichtiger war es, dass der von der Strafbank kommende Kai Oltmanns die richtige Antwort gab und mit einer sehenswerten Einzelleistung den alten Abstand wieder herstellte (17.).

Zu Beginn des zweiten Abschnitts sollte es noch besser kommen, denn Boris Fuchs und Holger Schrills sorgten mit weiteren Treffern für kollektiven Jubel auf Seite des NEV, der einem glanzvollen Sieg entgegen zu steuern schien. Nachdem man sich zuvor bereits zahlreiche verbissene Zweikämpfe mit den Gegenspielern geliefert hatte, ließ man sich anschließend jedoch zu sehr auf kleinere und größere Scharmützel ein, was sich nachteilig auf den Spielfluss auswirkte. Die Moskitos profitierten indirekt davon und kehrten mit Treffern kurz vor und nach der zweiten Drittelpause in die Partie zurück. Zum richtigen Zeitpunkt besannen sich die Neusser dann aber wieder auf ihre eigentlichen Qualitäten und legten nach einer tollen Aktion der dritten Reihe Treffer Nummer sieben nach. Als dann auch noch Gäste-Stürmer Maris Kruminsch nach fortgesetzten Provokationen eine Matchstrafe aufgebrummt bekam, machten die Fuchs-Schützlinge in Person von Max Lingemann den Sack zu. Dank des Sieges über die Essener konnten die Neusser nicht nur den zweiten Tabellenplatz behaupten, sondern auch den Abstand auf Rang fünf auf neun Zähler ausbauen, so dass man mehr denn je von einem Play-off-Platz träumen darf. Wer hätte das schon nach der Vorrunde für möglich gehalten?

Tore: 0:1 (3:11) Bromé (Schulz), 1:1 (6:26) Sassen (Oltmanns, Fuchs/5-4), 2:1 (10:04) Kozhevnikov (Hatterscheid, Servos), 3:1 (11:43) Oltmanns (Pering), 3:2 (12:41) Kruminsch (Brinkmann, Scharfenort), 4:2 (16:16) Oltmanns, 5:2 (21:37) Fuchs (H. Schrills, Oltmanns), 6:2 (27:51) H. Schrills (Cappellano, Campbell/5-4), 6:3 (39:10) Bitter (Schulz, Bromé), 6:4 (41:17) Brinkmann (Schafenort, Krumnisch), 7:4 (44:05) Fuchs (Oltmanns, H. Schrills), 8:4 (46:46) Lingemann (Pering, Campbell/5-4), 9:4 (54:04) Lingemann (Cappellano, Campbell), 9:5 (57:11) Werner (Sondern/5-4). Strafen: Neuss 10, Essen 36 + 10 + Spieldauer + Matchstrafe (M. Kruminsch). Zuschauer: 309.


🏒 Alle Spiele der DEL2 Live & Exklusiv 💥 auf Sportdeutschland.TV
Jetzt die Hockeyweb-App laden!