NEV schied im Halbfinale aus

Favorit war eine Nummer zu großFavorit war eine Nummer zu groß
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Eine erfolgreiche Saison des Neusser EV findet im Halbfinale ihr Ende. Beim Rückspiel gegen die Roten Teufel konnte der NEV nicht an die Leistung vom ersten Aufeinandertreffen anknüpfen und unterlag mit 3:7 (0:2, 0:2, 3:3). Die Gäste aus Bad Nauheim feierten nach der Partie neben dem Finaleinzug auch den Aufstieg in die Oberliga.

Ähnlich wie am Freitag verlief der Auftakt der Partie nicht nach dem Geschmack der Neusser, die in der fünften Minute einige Schrecksekunden überstehen mussten. Zunächst checkte Boris Ackermann einen Gegenspieler unglücklich gegen Dennis Kohl, der daraufhin längere Zeit behandelt wurde, glücklicherweise aber weiterspielen konnte. Dreißig Sekunden später erwischte es Gilbert Schröder, der einen Schlagschuss gegen das Knie bekam und für den Rest des Drittels ausfiel. Auch ansonsten verlief die Anfangsphase aus Neusser Sicht alles andere als optimal. Drei Strafzeiten in Folge sorgten dafür, dass die Fuchs-Schützlinge nicht ins Spiel fanden und bezeichnenderweise erst in der neunten Minute ihre erste Torchance verzeichneten. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 0:1 für die Gäste, denn Jan Barta konnte eine der Überzahl-Gelegenheiten zum Führungstreffer nutzen. Auch in der Folgezeit tat sich Neuss gegen die kompakten Hessen schwer, oftmals scheiterten die Angriffsbemühungen schon beim Spielaufbau, bei dem man sich ungewohnt viele Fehler leistete. Ein solcher führte eine Minute vor der Pausensirene zum zweiten Gegentreffer, für den sich erneut Jan Barta verantwortlich zeichnete.

Im zweiten Abschnitt gelang es dem NEV, die Partie offener zu gestalten, wobei man auch von der nun eher abwartenden Spielweise des Gegners profitierte. So kam man zu einigen guten Möglichkeiten, bei denen man sich jedoch als äußerst schwach im Abschluss zeigte. Zwar bot Bad Nauheims Torhüter Paton erneut eine starke Leistung, doch selbst wenn dieser bereits geschlagen war, schafften es die NEV-Cracks nicht, die Scheibe im Gehäuse unterzubringen. Ganz anders dagegen die Gäste, die in Person von Jan Barta einen weiteren überragenden Akteur in ihren Reihen hatten. Zunächst verwertete der Ex-Profi ein Überzahlspiel zum 0:3, ehe er in der Schlussminute einen Fehler von Steve Blumentritt mit dem vierten Treffer bestrafte.

Schien die Partie nach zwei Dritteln schon so gut wie gelaufen, so präsentierte sich der NEV im letzten Abschnitt endlich in Play-off-Verfassung. Entschlossen und aggressiv ging man nun zu Werke, was prompt mit Erfolgen belohnt wurde. Innerhalb von sieben Minuten verkürzten Ralf Reisinger und Lutz Klauck mit sehenswerten Toren auf 2:4 und sorgten dafür, dass man plötzlich wieder im Rennen war. Die kalte Dusche folgte jedoch, weil man mit der körperbetonten Spielweise Strafen riskierte und die Roten Teufel diese eiskalt ausnutzten. Keven Gall und Dennis Cardona stellten den alten Abstand wieder her und nahmen den Gastgebern damit viel Wind aus den Segeln, die verletzungsbedingt endgültig auf Gilbert Schröder verzichten mussten. Zwar bewiesen die Neusser Moral und kamen durch einen Melia-Treffer noch einmal auf 3:6 heran, doch Paul Knihs sorgte mit einem erfolgreichen Unterzahl-Konter vier Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung. So jubelten am Ende verdientermaßen die Hessen, die am gestrigen Abend bereits die sportliche Qualifikation für die Oberliga erreichten. Ein positives Fazit kann man aber auch auf Seiten des NEV ziehen, obwohl diesem das „Sahnehäubchen” Finaleinzug verwehrt blieb. Trotz massiver personeller Probleme wurden die Fuchs-Schützlinge Vizemeister der Regionalliga NRW und konnten den zweiten Platz anschließend auch in der Endrunde behaupten, die mit den hessischen und baden-württembergischen Gegnern erheblich stärker als im Vorjahr besetzt war.

Tore: 0:1 (5:37) Barta (5-4), 0:2 (18:47) Barta (Schmitt, Golby), 0:3 (31:27) Barta (Cardona/5-4), 0:4 (39:36) Barta, 1:4 (40:15) Reisinger (Blumentritt), 2:4 (47:05) Klauck (Sassen/4-5), 2:5 (48:38) Gall (Schmitt, Golby/5-3), 2:6 (49:23) CArdona (Barta, Gall/5-3), 3:6 (55:21) Melia (Geisler, Klauck/5-4), 3:7 (56:18) Knihs (4-5). Strafen: Neuss 30, Bad Nauheim 26. Zuschauer: 600.


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