NEV bleibt Regionalliga-Wundertüte

Favorit war eine Nummer zu großFavorit war eine Nummer zu groß
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Der Neusser EV bleibt die Wundertüte der Regionalliga NRW. Wussten die Neusser gegen favorisierte Teams wie Herne und Dinslaken positiv zu überraschen, so lässt man bei vermeintlichen Außenseitern auch schon mal die Punkte liegen. In Troisdorf teilten sich die Kontrahenten verdientermaßen die Zähler, wobei der EHC Troisdorf beim 2:1 (1:0, 0:1, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen das glückliche Ende für sich hatte.

Wie schon gegen Dinslaken musste Trainer Andrej Fuchs bei der Zusammenstellung der Reihen aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle improvisieren, wobei es im ersten Drittel den Anschein hatte, als würde er diesmal weniger Glück haben. Zu oft gingen die Pässe schon beim Spielaufbau ins Leere, nicht selten landeten diese sogar auf dem Schläger des Gegners, der einen optimalen Start erwischt hatte. Nach einem Schuss von Manuel Warda musste Kai Kühlem die von der Bande zurückprallende Scheibe nur noch über die Linie drücken (2.). In der Folgezeit präsentierten sich die Dynamite als das bissigere Team, das die NEV-Cracks früh störte und so die erwähnten Fehler provozierte. Während die Neusser Angriffsbemühungen überwiegend hinter der gegnerischen blauen Linie endeten, konnte man sich auf der anderen Seite bei Dennis Kohl bedanken, dass man nicht mit einem höheren Rückstand in die erste Pause gehen musste. In dieser schien der Trainer die richtigen Worte gefunden zu haben, denn im Anschluss präsentierte sich seine Mannschaft deutlich druckvoller und entschlossener. Als Lohn der Mühen sprang in der 22. Minute der Ausgleich durch Shahab Aminikia heraus, der ein Zuspiel von Kai Oltmanns aus kurzer Distanz in die Maschen setzte. Auch wenn Neuss in diesem Abschnitt die deutlich aktivere Mannschaft war, blieben die Gastgeber gefährlich, ließen bei ihren weniger werdenden Gelegenheiten aber - ebenso wie der NEV - die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss vermissen. So starteten die Teams mit einem unter dem Strich leistungsgerechten Unentschieden in die vermeintlich letzten 20 Minuten, in denen aber keine Entscheidung fallen sollte. Zwar lieferten sich die Kontrahenten phasenweise einen offenen Schlagabtausch, zählbare Ergebnisse wussten jedoch die Torhüter Dennis Kohl und Tim Kühlem zu verhindern. Auf Neusser Seite konnte man sogar noch froh sein, dass man zwei Überzahlspiele in der Schlussphase schadlos überstehen konnte, sonst hätte der NEV vielleicht sogar ohne Punkte die Heimreise antreten müssen. So fiel die Entscheidung letztendlich im Shoot-out, der seit dieser Saison erstmals mit vorerst nur drei Schützen auf beiden Seiten durchgeführt wird. Da es einzig Anton Zirnov gelang, seinen Schuss im Gehäuse unterzubringen, wanderte der Zusatzzähler auf das Konto der Gastgeber.

Tore: 1:0 (1:49) K. Kühlem (Warda), 1:1 (21:21) Aminikia (Oltmanns, Geisler/5-4), 2:1 (60:00) Zirnov (entscheidender Penalty). Strafen: Troisdorf 14, Neuss 12 + 10 (Schmetz). Zuschauer: 140.


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