Neuwied lässt Kobras mächtig Lehrgeld zahlen
Neuwied lässt Kobras mächtig Lehrgeld zahlenOhne den beruflich verhinderten Tim Alles und ohne die verletzten Timothy Tanke (Innenbandanriss im Knie) und Marco Peisker (Hexenschuss), dafür aber mit fünf Junioren-Spieler, reiste das Team von Coach Dimitry Tsvetkov nach Neuwied. Ein hart umkämpftes erstes Drittel, in dem die Kobras den Gastgebern in allen Belangen ebenbürtig waren, endete mit 0:0, woran die Torleute auf beiden Seiten ihren Anteil hatten.
Die 25 mitgereisten Fans aus Dinslaken unter den 757 Zuschauern standen allerdings noch nicht alle in ihrem Block, da stand es auch schon 1:0 für die Bären. Neuwieds Kapitän Stephan Petry ließ Dennis Rudolph im Tor der Kobras keine Chance und schlenzte die Hartgummischeibe nach nur zwölf Sekunden im zweiten Drittel in den Winkel des Torgehäuses. Unbeeindruckt von dem schnellen Gegentreffer versuchte das Team um Kapitän Dirk Schmitz zurückzuschlagen. Dinslaken setzte sich im gegnerischen Drittel fest und obwohl ein Spieler der Bären verletzt am Boden lag und keine Strafe angezeigt war, ließen die Unparteiischen die Kobras weiter kombinieren. Nach rund 20 Sekunden unterbrachen die Schiedsrichter die Partie und verhängten zur allgemeinen Verwunderung gegen Udo Schafranski eine 5+Spieldauerdisziplinarstrafe wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge. Diese aus Dinslakener Sicht nicht nachvollziehbare Strafe sollte die Kobras schnell auf die Verliererstraße bringen. Neuwied nutzte die fünfminütige Überzahl gegen eine nun völlig orientierungslose Mannschaft aus Dinslaken mehr als nur effektiv aus und zog mit 5:0 davon. Trotz Dinslakener Auszeit nach dem 3:0 und Torwartwechsel, Amlow für den erzürnten Rudolph, nach dem 5:0, trafen die Bären auch bei fünf gegen fünf auf dem Eis weiter nach Belieben. Der sicherlich noch kalte Markus Amlow war nicht zu beneiden, fing er sich doch innerhalb von einer Minute Treffer 6 und 7, bei denen er gar nicht gut aussah und wurde dafür von Coach Dimitry Tsvetkov mit der Höchststrafe bestraft, der ihn umgehend wieder vom Eis holte und Dennis Rudolph wieder zwischen die Pfosten schickte. Während der Torflut der Gastgeber wurde der Kader der Kobras um weitere zwei Spieler dezimiert, da Evgenij Kozhevnikov eine zehnminütige Disziplinarstrafe erhielt und Daniel Pleger nach einem ungeahndeten Foul an seiner Person mit einem halb abgerissenem Ohr ins Krankenhaus gebracht wurde. Vom recht schwachen Schiedsrichtergespann wurden weiterhin fleißig unverständliche Strafen auf beiden Seiten vergeben. Die Kobras fingen sich nun wieder ein wenig und konnten nach 30 Minuten in Überzahl den Ehrentreffer durch Dirk Schmitz erzielen. So ging es mit dem niederschmetternden Spielstand von 7:1 in die zweite Drittelpause.
Im letzten Drittel war den Kobras nun sichtlich anzumerken, dass man sich darauf konzentrierte, die Niederlage in Grenzen zu halten. Der Glaube an die eigene Offensivstärke war nicht mehr vorhanden. Neuwied erhöhte durch Tore in der 51. Und 56. Minute auf 9:1. Auf Dinslakener Seite wollte man nun unbedingt eine zweistellige Niederlage vermeiden, doch war es an diesem Abend kaum verwunderlich, dass auch dieses Vorhaben nicht zu realisieren war. Eine Minute vor Schluss klingelte es schließlich zum 10:1 für die Hausherren im Kasten der Kobras.