Neusser Heimserie gerissen

Nun ist auch die Heimserie des NEV gerissen. Nach zehn Siegen in Folge unterlagen die Fuchs-Schützlinge dem Iserlohner EC 1b mit 1:4 (0:0, 0:1, 1:3), der sich damit für die in drei Wochen beginnende Aufstiegsrunde zur Oberliga qualifizierte. In einem insgesamt wenig ansehnlichen Spiel war Gäste-Stürmer Svejda der wesentliche Unterschied zwischen sich neutralisierenden Gegnern.
Nachdem die Neusser das Hinspiel beim damals noch punktlosen IEC verloren, wollte man es in eigener Halle besser machen. Zwar ließen die Sauerländer den NEV-Cracks zu Beginn wenig Raum zur Entfaltung, zwei tief gespielte Pässe sorgten jedoch dafür, dass zunächst Schahab Aminikia und anschließend Steve Blumentritt alleine auf Torhüter Hendrik Sirringhaus zufuhren, der beide Male Sieger im Duell mit den gegnerischen Stürmern blieb. Ähnlich wie im Hinspiel gelang es den lauffreudigen Gästen, den Spielaufbau des NEV frühzeitig zu stören, so dass der erste Abschnitt unter dem Strich mit wenigen Höhepunkten und Chancen auf beiden Seiten torlos endete. Erst im zweiten Drittel schienen die Gastgeber die Begegnung in den Griff zu bekommen, versäumten aber weiterhin das Toreschießen, weil sich der IEC-Torhüter in einer hervorragenden Form präsentierte. Gleiches galt für Stürmer Jiri Svejda, der bereits in Iserlohn der beste Akteur auf dem Eis war und erneut für Unruhe auf dem Eis sorgte. Nachdem er zuvor schon in Unterzahl zweimal den Führungstreffer auf dem Schläger hatte, gelang dem Tschechen dieser, als sein Team mit einem Akteur mehr auf dem Eis stand (38.). War die Führung zu diesem Zeitpunkt noch eher als glücklich zu bezeichnen, so sollten sich die Young Wild Roosters den Sieg und die damit verbundene Qualifikation für die Endrunde im letzten Drittel verdienen. Spielentscheidend war wohl eine Szene abseits des Geschehens, nach der Schahab Aminikia im Anschluss an ein Foul mit fünf Strafminuten und einer Spieldauerdisziplinarstrafe belegt wurde. Erneut war der überragende Svejda zur Stelle und baute die Führung auf 2:0 aus (45.). Was man beim Boxen einen Wirkungstreffer nennt, nutzten die Gäste kurze Zeit später zur Vorentscheidung - Dennis Breker legte zehn Minuten vor dem Ende den dritten Treffer nach. Neuss resignierte nun und fing sich selbst in Überzahl ein weiteres Gegentor durch Jiri Svejda ein, ehe man drei Minuten vor der Schlusssirene mit dem Ehrentreffer zumindest die Höchststrafe vermeiden konnte (H.Schrills). Dass Andrej Fuchs eine Minute vor dem Ende Dennis Kohl vom Eis nahm, hatte keine Folgen mehr. Während auf Seiten des NEV neben Dennis Kohl nur wenige Spieler Normalform erreichten, war bei den Gästen die Freude verständlicherweise groß.
Tore: 0:1 (37:52) Svejda (Gose, Bresack/5-4), 0:2 (44:52) Svejda (Mylius, Reckers/5-4), 0:3 (49:38) Breker (Svejda, Bruch), 0:4 (56:55) Svejda (Gose/4-5), 1:4 (57:27) H. Schrills (Schmetz, Schröder/5-4). Strafen: Neuss 14 + 5 + Spieldauer (Aminikia), Iserlohn 12. Zuschauer: 128.