Nach elf Minuten auf der Siegerstraße
Ein kleiner SchrittIm Spitzenspiel der Regionalliga NRW „Erster gegen Zweiter“ führte der EHC Dortmund nach elf Spielminuten schon klar mit 4:0 gegen den Königsborner JEC. Eine frühe Vorentscheidung, die sich nicht so ganz positiv auf den weiteren Spielfluss der Westfalen Elche auswirkte. Nach dem 4:1-Anschlusstreffer der Nachbarstädter in der 12. Minute erhöhte der EHC weitere zwei Minuten später auf 5:1, aber mit dem 5:2 in der 17. Minute wurde die muntere Torproduktion erst einmal für 34 Minuten ausgesetzt und zwar auf beiden Seiten. Erst Mitte des letzten Abschnitts kamen die Elche zu ihrem sechsten Treffer, die Königsborner Bulldogs verkürzten in der 54. Minute noch einmal zum 6:3 (5:2, 0:0,1:1)-Endstand. Damit verabschiedete sich der EHC mit der Verteidigung der Tabellenführung in die nun folgende 14-tägige Spielpause. Erst am 7. November wird wieder um Punkte gekämpft und dann heißt es erneut „Erster gegen Zweiter“, wenn die Elche an der Düsseldorfer Brehmstraße ihren Platz an der Sonne verteidigen wollen.
Der EHC musste weiterhin ohne Verteidiger Nils Sondermann (Handverletzung) sowie ohne die Stürmer Mirko Reinke (beruflich verhindert) und Haiko Hirsch (Knieverletzung) auflaufen. Im letzten Drittel blieb dann auch Matthias Potthoff mit einer Schulterverletzung in der Kabine. Dafür war Neuzugang Max Lingemann spielberechtigt und der 24-jährige führte sich gleich gut ein. Als Verteidiger aufgeboten lieferte er in der zweiten Minute die Vorlage auf seinen Düsseldorfer Nachbarn Sebastian Bongartz, der zum 1:0 verwandelte. Die erste Überzahl der Partie nutzte Verteidiger Christian Franz in der achten Minute mit einem präzisen Schlagschuss von der blauen Linie zum 2:0. Für das dritte Tor (wie schon gegen Essen) war dann nur 41 Sekunden später sein Partner in der Defensive, Youngster Jan Görge, zuständig. Mit dem 4:0 in der elften Minute durch Philipp Büermann schien alles auf eine klare Angelegenheit hin zu laufen. Aber die Überraschungsmannschaft aus Unna steckte nicht auf und kam in der zwölften Minute durch den ehemaligen EHC-Stürmer Igor Cillik zum 4:1. Nach dem 5:1 der Elche in der 14. Minute durch Sebastian Bongartz ersetzte KJEC-Coach Willi Tesch seinen Keeper Dominik Kuchnia durch den 18-jährigen Patrick Hoffmann und dieser Wechsel machte sich bemerkbar. Denn der junge Berliner musste in der Folgezeit nur noch einmal hinter sich greifen. Nach dem 5:2, erneut durch (den immer noch EHC-Rekordspieler) Igor Cillik ging es vor erneut über 500 Zuschauern in die erste Pause. Auch in das zweite Drittel startete der EHC schwungvoll und hatte bereits nach 15 Sekunden die nächste Chance, dann aber verflachte die Begegnung. Die einzige Aufregung gab es in der 33. Minute, als Königsborns David Stetch in Unterzahl ein schnelles Break fuhr, aber auch eine ‚Einladung‘ von Elche Keeper Torsten Schmitt nicht nutzen konnte. Erst in den letzten Minuten des mittleren Abschnitts zog der EHC das Tempo wieder etwas an und nahm diesen Schwung auch in die Anfangsphase der letzten 20 Minuten mit. Aber Nachlässigkeiten im Dortmunder Abwehrverhalten brachten die Gäste immer wieder ins Spiel. Nach dem 6:2 durch Antti-Jussi Miettinen, erneut nach guter Vorarbeit von Neuzugang Max Lingemann (vier Vorlagen insgesamt), in der 51. Minute hatte kurz darauf Igor Cillik eine weitere gute Chance, sein Schuss landete aber in der Fanghand des am Boden liegenden EHC-Keepers. Trotzdem gelang dem sich achtbar aus der Affäre ziehenden Königsborner JEC in der 54. Minute durch Tim Linke noch eine weitere Ergebnisverbesserung zum 6:3-Endstand. Am Sieg der Westfalen Elche änderte das nichts mehr. Allerdings fiel der Erfolg nicht so klar aus, wie man nach den ersten elf Minuten noch denken oder aus Dortmunder Sicht hoffen konnte.
Tore: 1:0 (1:23) Bongartz (Lingemann), 2:0 (7:44) Franz (Svejda, M.Potthoff/5-4), 3:0 (8:25) Görge (Kohmann, M.Potthoff), 4:0 (10:15) Büermann (Miettinen, Lingemann/5-4), 4:1 (11:31) Cillik (Stetch, Picklyk), 5:1 (13:11) Bongartz (Lingemann, Kohmann/5-4), 5:2 (16:28) Cillik (Buchwitz, Picklyk/5-4), 6:2 (50:30) Miettinen (Kohmann, Lingemann), 6:3 (53:13) Linke (Kustow). Strafen: Dortmund 4 + 10 (Miettinen), Königsborn 24.