Mitteldrittel entschied das Spiel
Spielverlegungen bei den Young LionsEs hat nicht sollen sein – auch im Rückspiel mussten die Young Lions Frankfurt gegen den RSC Darmstadt trotz Führung eine 6:9 (4:2, 1:6, 1:1)-Niederlage einstecken. Ein nahezu katastrophales Mitteldrittel brachte die Entscheidung zu Gunsten der Gäste.
Das Spiel begann im Gegensatz zur Vorwoche deutlich erhaltener, insgesamt musste Schiedsrichter Rau auch nur 22 Strafminuten verhängen. Ein absolut erfreulicher Rekord für ein Spiel der beiden Mannschaften. Aus einer gut gestaffelten Abwehr heraus, kam man immer wieder schnell ins Darmstädter Drittel. Aus einem solchen resultierte die Führung durch Benjamin Lamm in der vierten Minute. Wie im Hinspiel folgte auf eine Führung der schnelle Ausgleich. In Überzahl traf Darmstadt durch einen ins Tor abgefälschten Schuss zum 1:1 (8.). Danach hatten die Gäste zunächst mehr vom Spiel, bissen sich aber an der Frankfurter Abwehr die Zähne aus. Nach einigen Minuten kam man wieder besser ins Spiel und übernahm zusehends die Kontrolle über das Spielgeschehen. Zunächst erzielte Michael Schwarzer (16.) die erneute Frankfurter Führung. In der letzten Spielminute trafen Steffen Schnürer und nur 36 Sekunden später Julian Roros zur deutlichen 4:1-Führung. Im Überschwang des Hochs der deutlichen Führung ließ die Konzentration nach und man musste eine Sekunde vor Schluss des Drittels noch das 4:2 hinnehmen.
Was dann im zweiten Drittel passierte, weiß wohl keiner genau. Am dem Zeitpunkt, da der Schiedsrichter den Puck einwarf, bis zur Sirene schien die Mannschaft komplett mit den Gedanken irgendwo anders. Total neben sich stehen, musste man zusehen, wie Darmstadt nach wenigen Sekunden den ersten Treffer erzielte und auf 4:3 verkürzte. Dieses Gegentor war aber kein Weckruf, eher das Signal, noch mehr zu schlafen. Ein schönes Eigentor zum 4:4 und kurz darauf ein weiterer Darmstädter Treffer drehten bis zur 25. Minute das Spiel und Darmstadt ging mit 4:5 in Führung. Die sofort vom Frankfurter Trainer genommene Auszeit brachte etwas Ruhe in die Aktionen. Zumindest blieb man bis zur 33. Minute ohne weiteren Gegentreffer. Dann aber erhöhte Darmstadt in Überzahl auf 4:6. Mit dem einzigen vernünftigen Torschuss in diesem Drittel verkürzte Benjamin Lamm 11 Sekunden später auf 5:6. Alle nochmals aufkeimenden Hoffnungen währten nicht wirklich lang. Bereits in der 34. Minute musste das nächste Gegentor hingenommen werden. Ein weiteres Tor der Gäste brachte den 5:8 Zwischenstand. Nach 40 Minuten war dieser Alptraum wenigstens beendet.
Ganz ohne Widerstand wollte man sich aber nicht ergeben und schaffte es wenigstens im letzten Drittel wieder dagegen zu halten. Nach dem 5:9 der Darmstädter in der 45. Minute wurden die Bemühungen der Young Lions in der 57. Minute mit dem Tor durch Benjamin Lamm belohnt. Sonst passierte nicht mehr viel auf dem Eis. Darmstadt spielte das Spiel und den Sieg problemlos herunter. Mit 6:9 musste man sich am Ende geschlagen geben. Beide Spiele haben gezeigt, dass man deutlich näher dran ist an Darmstadt. Aber es bedarf dem Hochhalten der Konzentration über die gesamten 60 Minuten, will man Zählbares erringen. Wenn keine weiteren Überraschungen in den nächsten Spielen vorkommen, werden sich beide Mannschaften ab Januar in der Aufstiegsrunde wieder sehen.
Im letzten Heimspiel des Jahres 2009 trifft die Mannschaft der Young Lions am kommenden Sonntag, 14. Dezember, um 19.30 Uhr auf den EV Wiesbaden.
Tore: 1:0 (3:02) Benjamin Lamm (Michael Schwarzer, Benjamin Fiedler), 1:1 (7:06) Benedikt Peters (Stefan Schubert, Marcel Gaitantzis/5:4), 2:1 (15:25) Michael Schwarzer (Steffen Schnürer, Philippe Heise), 3:1 (19:00) Steffen Schnürer (Michael Schwarzer, Benjamin Fiedler/5:4), 4:1 (19:36) Julian Roros (Adrian Ostendorff, Thomas Heinecke), 4:2 (19:59) Benedikt Peters (Marcel Gaitantzis), 4:3 (20:26) Stefan Schubert (Benedikt Peters, Adrian Parejo), 4:4 (23:47) Christopher Punga, 4:5 (24:55) Benedikt Peters (Adrian Parejo, Marcel Gaitantzis/5:4), 4:6 (32:10) Jan Nissen (Benedikt Peters, Adrian Parejo/5:4), 5:6 (32:21) Benjamin Lamm, 5:7 (33:13) Dennis Almagro (Volkan Toptaner, Stefan Schubert), 5:8 (36:09) Dennis Almagro, 5:9 (44:18) Jan Nissen (Adrian Parejo, Benedikt Peters) ,6:9 (56:26) Benjamin Lamm (Steffen Schnürer, Michael Schwarzer). Strafen: Frankfurt 10, Darmstadt 12.