Mit Kantersieg ins Karnevalswochenende
Favorit war eine Nummer zu großNach dem elften Sieg im 13. Spiel geht der Neusser EV als Tabellenzweiter in das spielfreie Karnevalswochenende. Beim RSC Darmstadt gelang ein 14:4 (4:1, 4:2, 6:1)-Erfolg in der Oberliga-Aufstiegsrunde.
Nachdem der NEV am Freitag noch in der Rolle des Außenseiters agiert hatte, war er in Hessen der klare Favorit. So waren es statt der Fuchs-Schützlinge diesmal die Darmstädter, die sich zunächst auf die Defensive konzentrierten. Neun Minuten hielt deren „Eis-Catenaccio” der Dauerbelagerung stand, dann musste RSC-Torhüter Dennis Jakobi erstmals hinter sich greifen. Kurz danach prallte der Schlussmann mit Holger Schrills zusammen, der bei einem Angriff von einem Darmstädter Verteidiger von den Beinen geholt worden war. Zwar hielt der am Kopf getroffene Jakobi noch einige Minuten durch, räumte nach drei weiteren Gegentreffern dann aber seinen Platz zugunsten von Jörg Römer. Auf der anderen Seite musste Andi Schrills bis zu diesem Zeitpunkt nur eine gefährliche Chance von Adrian Parejo entschärfen, ehe die Gastgeber in der 17. Minute zu ihrem ersten Treffer kamen. Der Erfolg gab den Crocodiles sichtbar auftrieb, die sich im zweiten Abschnitt deutlich mutiger präsentierten und dafür nach 24 Minuten mit dem 2:4 durch Marc Bernecker belohnt wurden. Anschließend machten die zwischenzeitlich etwas zu lässig spielenden Neusser wieder ernst und stellten die Kräfteverhältnisse klar. Boris Fuchs und Rob Campbell bauten den Vorsprung aus, ehe Daniel Hatterscheid den erneuten Anschlusstreffer des Hessen-Meisters mit einem Doppelschlag beantwortete. Im letzten Drittel hatten die Darmstädter, die durch den überraschenden Frankfurter Punktgewinn gegen Stuttgart auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht waren, ihr Pulver verschossen. Innerhalb von gerade einmal 35 Sekunden erhöhten die Neusser, die nur auf den erkrankten Max Lingemann verzichten mussten, auf 3:11 (47.). Zwar ging es in der bis dahin sehr fairen, teilweise sogar körperlosen Begegnung nun etwas härter zur Sache, mit Ausnahme einer Disziplinarstrafe gegen Daniel Pering hatte dies jedoch glücklicherweise keine negativen Auswirkungen. Ohne große Mühe konnten die NEV-Cracks drei weitere Tore nachlegen, ehe Darmstadts Peters den Schlusspunkt setzte. Nach dem deutlichen Erfolg können sich die Neusser nun beruhigt auf das spielfreie Karnevalswochenende konzentrieren, ehe das schwere Restprogramm mit zahlreichen reizvollen Aufgaben in Angriff genommen wird.
Tore: 0:1 (9:03) H. Schrills, 0:2 (13:15) Dreseler (Hatterscheid, Kozhevnikov), 0:3 (14:11) Campbell (Schafranski), 0:4 (14:59) H. Schrills (B. Fuchs), 1:4 (16:29) J. Nissen (Bernecker/5-4), 2:4 (23:50) Bernecker (Maier, Sasek), 2:5 (26:53) B. Fuchs (Oltmanns), 2:6 (28:54) Campbell (Dreseler), 3:6 (34:30) Peters (Punga, Parejo), 3:7 (36:20) Hatterscheid (Kozhevnikov), 3:8 (39:47) Hatterscheid (Kozhevnikov, Al. Fuchs), 3:9 (46:06) Campbell (Schafranski/4-4), 3:10 (46:26) Oltmanns (Pering/4-4), 3:11 (46:41) H. Schrills (Cappellano, Pering/4-4), 3:12 (48:36) Sassen, 3:13 (50:29) H. Schrills (B. Fuchs, Oltmanns/4-5), 3:14 (54:42) Cappellano (H. Schrills), 4:14 (59:08) Peters (Gaitantzis, J. Nissen/5-4). Strafen: Darmstadt 8 +10 (Parejo), Neuss 14 + 10 (Pering). Zuschauer: 145.