Mangelnde Chancenverwertung
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeZu Hause läuft es bei den Harzer Wölfen noch nicht rund. Auch im dritten Test-Heimspiel musste der ESC eine Niederlage einstecken. Gegen FASS Berlin aus der Regionalliga Ost unterlagen die Harzer im heimischen Wurmbergstadion vor knapp 300 Zuschauern mit 1:3 (0:2, 1:1, 0:0). Ausschlaggebend war die schlechte Chancenverwertung der Wölfe sowie deutlich zu viel gesammelte Strafzeiten. 75 Strafminuten auf Braunlager Seite standen nur 28 Minuten auf FASS-Seiten gegenüber.
ESC-Coach Bernd Wohlmann musste gegen die Berliner auf fünf angeschlagene und verletzte Stammkräfte verzichten, entsprechend dünn war der Kader. Erstmals bei den Wölfen stand allerdings Testverteidiger Patrick Bevan auf dem Eis. Für den 23-jährigen US-Amerikaner sollte es jedoch ein ganz bitterer Abend werden. Bereits im ersten Drittel verletzte sich Bevan bei einem unglücklichen Zweikampf an der Bande schwer an der Schulter und musste über Nacht im Krankenhaus bleiben. „Wir müssen noch die Untersuchungen abwarten, es sah aber leider nicht gut aus“, sagte Wohlmann. Bevan wollte sich bei den Wölfen in den nächsten Spielen für einen Vertrag empfehlen.
Tore fielen im ersten Drittel auch, allerdings nur gegen die Harzer. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 40 Sekunden, zunächst in doppelter Überzahl, dann im einfachen Powerplay, gingen die Gäste in Führung. Torschützen waren Jari Pietsch (10.) und Benjamin Hüfner (11.). Die Wölfe hatten ihrerseits vor und nach den Gegentoren etliche Chancen. Die besten ließen Maximilian Bauer und Kapitän Alexander Deibert aus, die jeweils an Sebastian Albrecht scheiterten. Der junge Goalie ist dritter Keeper beim deutschen Meister Eisbären Berlin und spielt mit einer Förderlizenz bei FASS.
Im Mittelabschnitt wurden die Wölfe schließlich für ihre Bemühungen belohnt. Bauer erkämpfte sich hinter dem Tor den Puck, legte auf Benjamin Schulz ab, der mit der Rückhand Albrecht den Puck durch die Beine schob (25.). Weitere Chancen blieben ungenutzt, vielmehr konnten die Berliner in Unterzahl einen Fehler der Harzer nutzen und durch Pietsch ihr drittes Tor markieren (36.). Kurz darauf wurde der Kader der Wölfe weiter ausgedünnt, Markus Schneider erhielt eine sehr harte Spieldauerstrafe.
FASS konnte aber weder diese Überzahl noch weitere Powerplay-Möglichkeiten im Schlussdrittel nutzen. Da auch die Harzer kein Tor mehr erzielten, blieb es bei der 1:3-Heimniederlage. „In der Defensive haben wir gut gestanden, nach vorne aber hat es noch nicht gepasst. Wir müssen sehen, dass wir nun beides, Defensive und Offensive, in einem Spiel zusammenbekommen“, erklärte Wohlmann.
Tore: 0:1 (9:30) Pietsch (Seelisch/5-3), 0:2 (10:09) Hüfner (Pietsch, Patrzek/5-4), 1:2 (24:03) Schulz (Bauer), 1:3 (35:44) Pietsch (Patrzek/4-5). Strafen: Braunlage 30 + 10 (Pipp) + 10 (Deibert) + 5 + Spieldauer (Schneider), Berlin 18 + 10 (Kuch). Zuschauer: 246.