Machen Wölfe den Aufstieg perfekt?
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeMachen die Harzer Wölfe schon an diesem Wochenende den sportlichen Aufstieg in die Oberliga perfekt? Zwei Punkte fehlen dem Harzer Regionalligisten nach den Erfolgen des vergangenen Wochenendes und Erfurts Niederlage unter der Woche gegen Leipzig noch, um den vierten Platz sicher zu haben. Am Freitag im heimischen Wurmbergstadion gegen den ECC Preussen Berlin sowie am Sonntag beim Rostocker EC soll nun alles klar gemacht werden.
Bereits am Freitag, 20 Uhr, gegen die Preussen könnte es also soweit sein. Logisch, dass die Wölfe alles daran setzen werden, den Triumph auch vor eigener Kulisse zu sichern. „Die sportliche Qualifikation zu Hause und in einem vollen Wurmbergstadion zu schaffen, wäre ein Traum“, meint auch Vize-Präsident Jan Großstück. Den Rechenschieber hat Coach Dirk Heckmann allerdings weit weggelegt: „Ich gucke nicht, wie viele Punkte wir brauchen. Ich will immer drei Punkte und verlange dieses Denken auch von meinem Team.“
Dass dieser unbedingte Siegeswille in der Mannschaft der Wölfe herrscht, zeigte nicht zuletzt das vergangene Wochenende. Trotz etlicher Ausfälle setzten sich die Harzer zweimal im direkten Duell mit Verfolger Erfurt durch. Immerhin, die Personalsituation hat sich inzwischen gebessert. Martin Juza konnte nach fast zwei Wochen Bettruhe wieder mittrainieren. „Ihm fehlt aber logischerweise noch etwas die Kraft“, sagt Heckmann. Auch Roman Vanek stand wieder auf dem Eis, Pavel Vait und Andreas Schock können ebenfalls wieder eingreifen. Fraglich ist noch Benjamin Salzmann.
Klar ist jedenfalls, dass das Spiel gegen den ECC Preussen Berlin kein Selbstläufer wird. Die Mannschaft aus der Bundeshauptstadt belegt zwar derzeit nur den achten Tabellenplatz, hat gezeigt, dass sie mit den Top-Teams der Liga mithalten kann. Besonders eindrucksvoll gelang dies just am vergangenen Wochenende. War die Niederlage nach Penaltyschießen in Halle schon überraschend, so glich das 7:2 des ECC über die Saale-Bulls im Rückspiel einer Sensation.
Auch Erfurt bekam vor kurzem die Stärke der Berliner zu spüren, schließlich verloren die Black Dragons zu Hause mit 5:6 gegen den ECC. Überragender Mann war dabei Kay Hurbanek, der fünf Mal traf. Doch nicht nur den ehemaligen Zweitliga-Stürmer sollte die Wölfe-Defensive im Auge behalten. Topscorer der Preussen ist Michael Henk. Der 19 Jahre alte Angreifer gilt als großes Talent, 31 Tore und 38 Vorlagen stehen bisher für ihn zu Buche! Bei der Wahl zu den Stars der Liga ließ er etliche prominente Spieler hinter sich und erreichte den drittem Platz bei den Außenstürmern. Ebenfalls eine starke Saison legt bisher Philipp Reuter auf das Eis.
Deutlich an Tiefe hat der Kader von ECC-Trainer Harald Kuhnke durch die von FASS Berlin zum Jahreswechsel verpflichteten Stefan Leciejewski, Daniel Thielsch, Marc Fritschken und Nils Watzke. Mit Stefan Leibrandt steht zudem ein junger und talentierter Goalie im Tor.
Eine ganz schwere Aufgabe erwartet die Wölfe dann am Sonntag ab 19 Uhr in Rostock. Der Meister der vergangenen Saison befindet sich auch dieses Jahr im Titelkampf und liegt nur knapp hinter Leipzig zurück. Dank Topspielern wie Stürmer Karol Bartanus und Torwart Branislav Hippik gab es für die Gästeteams im Piranha-Becken bisher wenig zu holen. Schrecken lassen werden sich die Wölfe davon aber nicht, erst recht nicht dank des Rückenwindes der vergangenen Spiele.