Lokalderby und Verletzungssorgen

Vorentscheidung in Sachen Finalrundenplatzierung oder Erhöhung der Spannung? Das ist die Frage, die am morgigen Freitag ab 20 Uhr im Dortmunder Eisstadion die Spieler der Herner Crusaders und des EHC Dortmund beantworten können. Auch wenn am Sonntag ab 18.30 Uhr in der Gysenberghalle das Heimspiel gegen den ESV Hügelsheim ansteht, richtet sich die Aufmerksamkeit zunächst vorrangig auf das große Derby.
Sprücheklopfen, wie man es von Lokalduellen im Fußball kennt, liegt Shannon McNevan und Co. im Moment ziemlich fern, was an der Personalsituation liegt. „Wir können noch nicht sagen, ob Nils Liesegang und Tim McVaugh wieder einsatzfähig sind“, erläutert HEV-Geschäftsführer Matthias Roos, der zumindest mit einer Rückkehr des zuletzt grippekranken Mark Wapnewski rechnet. „Die Jungs wollen alle spielen, aber wir möchten mit Blick auf die Finalrunde auch kein Risiko eingehen.“
Das soll aber nicht bedeuten, dass die Mannschaft von Trainer Krystian Sikorski generell „mit angezogener Handbremse“ die Begegnung bestreiten wird, da selbst im Fall einer Niederlage immer noch einen Punkt Vorsprung auf den EHC vorhanden sein würde. „Es wäre doch vermessen, wenn wir uns auf dem Vorsprung ausruhen würden“, meint Roos. „Hügelsheim darf nicht unterschätzt werden und ist nach dem Trainerwechsel sicherlich ein von der Spielstärke mit Dortmund zu vergleichender Gegner.“
Sollte den Herren in den Herner und Dortmunder Trikots am Freitag doch einmal in Sachen Aggressivität ein Ausrutscher passieren, werden sie es übrigens mit weiblicher Strenge zu tun bekommen. Die seit einigen Jahren auch höherklassig agierende Michaela Kiefer aus Duisburg wird das Spitzenspiel am Freitag leiten.