Löwen weiter Spitzenreiter

„Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey“, schallte es auch gestern nach 60 mehr oder weniger spannenden Minuten aus dem weiten Rund der MH6. Mit einem letztlich ungefährdeten Heimsieg hatten die Blue Lions Leipzig den ersten Platz in der Regionalliga Nordost erfolgreich verteidigt. Dank der Rostocker Niederlage am Freitag gegen Halle sogar weiter ausgebaut, was natürlich für beste Stimmung bei ihren Anhängern sorgte. Vor 908 Zuschauern gelang den Löwen-Cracks um Kapitän Jens Müller ein 4:3 (2:1, 1:0, 1:2) gegen die Harzer Wölfe.
Der erste Abschnitt begann von beiden Seiten zunächst verhalten. So war Tor Nummer eins dann auch mehr ein Zufallsprodukt bei dem Abwehr und Torwart kräftig mithalfen, als eine gelungene Spielaktion. Der Treffer zum 0:1 wurde in neunten Minute zwar Gästestürmer Martin Juza gutgeschrieben und als Assistenten Vanek und Potac angegeben, doch wäre auf dem Spielprotokoll mehr Platz gewesen, hätten sich auch der Leipziger Kapitän, Jens Müller, und Keeper Jan Pospisil in einer Spalte bei dem Tor wiedergefunden. Erst ließ Müller Juza unbedrängt passieren und zum Abschluß kommen, das folgende Schüsschen trudelte zu allem Übel dann auch noch Jan Pospisil unter dem Arm durch und von da ins Tor. Die Gäste aus dem Harz versuchten nun nachzulegen und drückten die Leipziger immer mehr in die Defensive, scheiterten aber immer wieder an einem nun glänzend aufgelegten Pospisil. Fünf Minuten nach der Gästeführung hatten sich die Lions dann erholt und konnten durch Patrick Czajka, nach schönem Zuspiel von Max Kenig, den Gästekeeper zum 1:1 überwinden. Weitere 2 Minuten später war es Hendrik Bärschneider vergönnt, die Hausherren zum ersten Mal an diesem Abend in Führung zubringen. Mit diesem 2:1 aus Leipziger Sicht ging es dann auch in die erste Drittelpause.
Die Pause hatte jedoch negative Auswirkungen auf die Qualität des Spieles beider Mannschaften. Und so fiel das dritte Leipziger Tor, in der 31. Minute, doch eher aus heiterem Himmel. Nach einer sehenswerten Kombination von Jens Müller und Daniel Bartell, bediente unsere Nummer 23 mit einem schönen Pass lehrbuchreif Hendrik Bärschneider und dieser netzte zum 3:1 ein. Infolge entwickelte sich das Spiel zu einem echten Kampf. Jedoch sollte sich vor dem zweiten Pausentee am Ergebnis nichts mehr ändern.
Das letzte Drittel begann genau so wie das Zweite aufgehört hatte. Es gab auf beiden Seiten reichlich ungenaue Pässe und nicht viele zielgerichtete Aktionen. Hin und wieder blitzte das technische Können einzelner Spieler auf. In der 42. Minute war es Esbjörn Hofenberg, der seine technische und eisläuferische Klasse zeigte und nach schönem Zuspiel von Max Kenig den Braunlager Torhüter zum 4:1 überwinden konnte. Danach wurde das Leipziger Spiel immer unkonzentrierter und so war es nur eine Frage der Zeit, wann auch die Braunlager wieder das Tor treffen würden. In der 54. Minute war es dann so weit und der Braunlager Veteidiger Harry Kulzynski konnte auf 2:4 verkürzen. Der Höhepunkt der Unkonzentriertheit in der Leipziger Mannschaft war dann in der 57. Spielminute erreicht: An der blauen Linie kam Josef Potac völlig unbedrängt von den Leipziger Spielern zu einem Schlagschuss, bei dem auch Jan Pospisil keine Chance hatte, und machte mit dem 3.Tor für die Wölfe das Spiel nochmal spannend. Aber auch die Herausnahme von Tobias Bannach, 40 Sekunden vor Schluß, brachten den Wölfe nicht mehr den gewünschten Erfolg, so dass sie sich im Endeffekt trotz toller Aufholjagd geschlagen geben mussten.
Tore: 0:1 (8:48) Juza, 1:1 (13:03) Czajka (5:4), 2:1 (15:38) Bärschneider, 3:1 (30:20) Bärschneider, 4:1 (41:46) Hofverberg, 4:2 (53:28) Kulczynski, 4:3 (56:29) Potac. Strafen: Leipzig 8, Braunlage 8. Zuschauer: 908. (Quelle: www.eishockey-leipzig.de)