Knapper als nach 20 Minuten erwartet

Ein kleiner SchrittEin kleiner Schritt
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Als die Elche nach den ersten 20 Spielminuten mit einer klaren 4:0-Führung in die erste Pause gingen, sah alles nach einer erneut deutlichen Angelegenheit aus, zumal sich die Mosel-Huskys zu dem Zeitpunkt über einen noch klareren Rückstand nicht hätten beklagen dürfen. Nach 60 Minuten lautete der Endstand am Freitagabend an der Strobelallee zwischen dem EHC Dortmund und dem ESC Trier aber lediglich 6:3 (4:0, 1:2, 1:1), denn in den beiden Folgedritteln deuteten die Gäste mit einigen gefährlichen Kontern an, warum sie im Regionalliga-Pokal bereits zweimal der DEG einen Punkt abknöpfen konnten.

Die Elche starteten sehr konzentriert und setzten die Gäste sofort unter Druck. So fiel auch die 1:0-Führung in der sechsten Minute zwangsläufig. Verteidiger Dmitri Tsvetkov setzte einen harten Schlagschuss von der blauen Linie, der Puck suchte sich seinen Weg zwischen Freund und Feind hindurch und landete im Trierer Gehäuse. Die Huskys versuchten dagegen zu halten, fingen sich aber sofort zwei Strafzeiten ein. Die nutzte der EHC und kam in der neunten Minute in Überzahl zum 2:0, als Jan Baron die abgeprallte Scheibe ins Tor schob. Die Elche blieben auch weiterhin am Drücker und hatten Erfolg. Zuerst scheiterte Igor Furda noch am Pfosten des gegnerischen Gehäuses, dann vollendete Karl Kolloch in der 14. Spielminute einen gelungenen Angriff der zweiten Reihe zum 3:0. Daraufhin nahm der Trierer Coach eine Auszeit, die aber wenig am eindeutigen Spielverlauf änderte. Der EHC fuhr weiterhin Angriff auf Angriff. Jörn Siegmanski hatte den Arm bereits zum Torjubel erhoben, verzog aber knapp. Dann war es Kapitän Eric Daniels, der kurz vor Drittelende in Unterzahl auf 4:0 erhöhte. Leider unterbrach aber die Pause den Spielfluss der Elche, denn nach Wiederbeginn bot sich den Zuschauern ein anderes Bild. Von Schwung und Konzentration auf Dortmunder Seite war nur noch wenig zu sehen, die Gäste dagegen wurden mit ihren Kontern immer gefährlicher. Und sie hatten Erfolg, bereits in der 21. Minute mit ihrem ersten Treffer und zwölf Minuten später stand es nur noch 4:2. Da kam es den Elchen gerade recht, dass eine Spielunterbrechung durch ein Loch im Tornetz die Gäste bremste. Kurz darauf erhöhte Jan Baron auf 5:2 und erneut war es ein Break in Unterzahl. Mit diesem Spielstand ging man erneut in die Kabine und EHC-Coach Butzi Gailer versuchte sein Team wieder aufzurütteln. Die Elche kamen auch wieder zurück ins Spiel, scheiterten aber mit zwei guten Möglichkeiten. Stattdessen machten es die Huskys erneut spannend und verkürzten in der 52. Minute auf 5:3. Sechs Minuten hielt diese Spannung. Dann aber machte Stephan Trolda, der in der Schlussphase in der ersten Reihe zum Einsatz kam, mit dem 6:3 alles klar. Der siebte Sieg in Folge im Regionalliga-Pokal war sicherlich der schwerste bisher, das lag aber nicht nur am Gegner, sondern auch daran, dass die Elche sich nach dem überlegenen ersten Drittel wohl etwas zu sicher fühlten.

Am nächsten Wochenende kommt es bereits zum direkten Rückspiel, wenn die Elche am Karnevalssonntag um 18:30 Uhr in Trier antreten müssen. Nach den frischen Erfahrungen ist es wohl ratsam die Aufgabe an der Mosel mehr als ernst zu nehmen um die Tabellenführung auch weiterhin mit weißer Weste zu behaupten.


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