KJEC schockiert über Schließung der Eissporthalle
Bulldogs gelingt Derbysieg im PenaltsyschießenAm Freitag keimte Hoffnung unter den Eissportfreunden auf. Unter bestimmten Umständen könnte die Eishalle Unna bereits wieder im September die Türen für die Öffentlichkeit öffnen, was der Traum aller Unnaer Eissportfreunde wäre. Voraussetzung soll nach unseren Informationen eine schnelle, unbürokratische, finanzielle Hilfe der Stadt sein.
Bereits am 26. April, kurz nach Bekanntwerden der Hiobsbotschaft über die Sperrung der Unnaer Eissporthalle, gab es eine kurzfristig anberaumte Krisensitzung des KJEC. Nachdem KJEC-Vorsitzender und Hallenbetreiber Uwe Kuchnia den KJEC-Vorstand und die sportliche Leitung über die Ereignisse informiert hatte, herrschte großes Schweigen unter den Verantwortlichen. Ratlosigkeit machte sich breit.
Der KJEC hatte wenige Tage zuvor stolz sein sportliches Konzept ''DNL II'' der Öffentlichkeit präsentiert. Mit der sofortigen Umsetzung vieler Bestandteile dieses Konzeptes sollte sofort begonnen werden. Der Zeitplan und die allgemeine Zukunft des Vereins steht nun in den Sternen.
Bulldogs-Trainer Uwe Roosen, erster aktiver Eishockeyspieler Unnas im Jahre 1977, damals noch unter dem Königsborner SV, und Gründungsmitglied der Königsborner JEC, zeigte sich besorgt um die Zukunft des Unnaer Eissports: '“Wir alle waren geschockt, als uns Uwe Kuchnia die Hiobsbotschaft über die sofortige Schließung der Eissporthalle mitteilte. Damit hat nun wirklich niemand gerechnet. Wir wussten zwar, dass eine Untersuchung des Hallendachs stattgefunden hat, aber niemand hat auch nur im Ansatz mit einer Sperrung der Halle gerechnet. Unsere Existenz hängt von der weiteren Nutzung unserer Spielstätte ab. Unsere Eissporthalle hat Tradition, seit 1977 wird hier Eissport angeboten. Die Eishalle muss erhalten bleiben! Ich gehe davon aus, dass die Unnaer Politiker sowie alle anderen Entscheidungsträger die gleichen guten Absichten verfolgen werden! Das neue sportliche Konzept an dem wir Monate gearbeitet haben wird nun nicht in der geplanten Zeit umsetzbar sein. Wir werden aber alle Bereiche des Konzeptes, auch unter den nun schwierigen Bedingungen, weiter versuchen voranzutreiben. Unser sportliches Ziel, in der kommenden Saison weiter in der Regionalliga NRW zu spielen, werden wir weiter verfolgen. Ich bin zuversichtlich, dass wir schon bald wieder Eishockey in unserer Halle spielen werden. Der neue Kraftraum ist nun fertiggestellt. Der NRW-Landeslehrwart 'Gewichtheben' wird unsere Spieler in die Gewichtheber Langhanteltechnik einweisen. Dies ist ein wichtiger Punkt des Konzeptes. Was zudem wichtig ist, dass uns alle Spieler des aktuellen Kaders das Vertrauen aussprechen! Weiter hoffen wir, dass die geplanten Neuzugänge trotz der schwierigen Lage für den KJEC spielen werden. Wir starten mit dem Sommertraining wie geplant am Montag, dem 30. April.“'
Auch bei KJEC-Pressesprecher Ralf Kowalsky schlug die Information über die Sperrung der Eissporthalle wie eine Bombe ein: ''Zunächst waren wir schockiert, aber nach kurzer Niedergeschlagenheit haben wir beschlossen, aus der Situation das Beste zu machen. Wichtig ist, dass die Halle so schnell wie möglich saniert wird. Die zwischenzeitliche Verlagerung unserer ersten Mannschaft sowie der fünf Nachwuchsmannschaften zu einem anderen Trainings- und Spielort wäre zwar schwer organisierbar, ist aber für einen kurzen Zeitraum durchaus möglich. Eine schnelle unbürokratische Hilfe durch die Stadt Unna wäre Voraussetzung für die schnelle Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebes in der Eishalle Unna. Ziel dafür sollte bereits der Beginn der Eislaufsaison im September 2007 sein! Das öffentliche Interesse an der Halle ist ungebrochen groß. Nach der Übernahme der Halle durch Familie Kuchnia, der Ice & Fun GmbH, boomt das Eislaufgeschäft wieder. Die Eissporthalle hat sich wieder zu einer großen öffentlichen Kommunikations- und Begegnungsstätte mit regionalem und überregionalem Bekanntheitsgrad entwickelt. Eine Sportstätte als Treffpunkt für Jung und Alt. Im letzten Jahr gab es mit rund 130.000 Besuchern sogar einen neuen Rekord. Viele Schulen und Vereine nutzen darüber hinaus das Angebot der Eissporthalle. Alle Vereine, die in der Unnaer Eissporthalle ihrem Hobby nachgehen, wie z.B. der Königsborner SV, der Curlingverein Unna oder der Sledgehockey-Verein Kamen Barbarians wünschen sich, dass die Sanierungsmaßnahmen umgehend beginnen.''
Die Interessengemeinschaft Eishockey Unna 1999 (IG Eishockey Unna) und der Königsborner JEC haben eine virtuelle Unterschriftenliste eingerichtet.
Unter der Internetadresse
http://www.rettet-die-eishalle-unna.de/
können sich alle Unnaer Vereine, Eissportvereine, Eisläufer, Eishockeyfans sowie alle Sympathisanten der Eissporthalle Unna, die für eine schnelle unbürokratische Sanierung der Eissporthalle sind, eintragen und sich für den Erhalt und die schnelle Sanierung der Eissporthalle aktiv einsetzen.
Das Motto lautet:
"Für eine schnelle und unbürokratische Sanierung der Eissporthalle –
Rettet die Eissporthalle in Unna!"