Keine Punkte – und noch nicht einmal Tore

Favorit war eine Nummer zu großFavorit war eine Nummer zu groß
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Die Hoffnung auf weitere Punktgewinne erfüllte sich für den Neusser EV nicht. Die Gäste aus Stuttgart glänzten nicht, zeigten sich aber als kompakte Einheit, die dank der besseren Chancenverwertung einen souveränen Sieg errang. So unterlag der NEV der Kooperationsmannschaft des Stuttgarter EC und des SC Bietigheim-Bissingen mit 0:3 (0:1, 0:2, 0:0).

Beide Trainer hatten vor der Partie mit Personalsorgen zu kämpfen. Andrej Fuchs musste nach den Ausfällen von James Dreseler, David Köhler, Kai Oltmanns und Ingo Angermann die Formationen umstellen, während Gäste-Coach Danny Held noch nicht einmal drei komplette Reihe aufbieten konnte. Da jedoch neben den Kontingentspielern auch vier Förderlizenz-Akteure des Zweitligisten Bietigheim Steelers aufliefen, hingen die Trauben für den NEV dennoch hoch. Der schien sich zu Beginn für die 4:10-Hinspielniederlage revanchieren zu wollen und legte druckvoll los, erste Möglichkeiten von Schahab Aminikia und Boris Fuchs wurden jedoch von Torhüter Dusan Strharsky vereitelt. Nach der Anfangsoffensive kamen auch die Schwaben besser ins Spiel und gestalteten das Geschehen ausgeglichen, wofür sie in der zehnten Minute mit dem glücklichen Führungstreffer durch Steffen Bischoff belohnt wurden. Neuss zeigte sich in der Folgezeit weiter bemüht, ließ aber vor dem gegnerischen Tor die Durchschlagskraft vermissen, so dass es bis zur Pausensirene beim 0:1 blieb. Im zweiten Abschnitt nahm das Unheil seinen Lauf: Bei einem Gäste-Konter rutschte NEV-Verteidiger Boris Ackermann weg, so dass gleich drei Bietigheimer Spieler ungestört auf Dennis Kohl zufuhren und diesem keine Abwehrchancen ließen - 0:2 (24.). Als nur kurz darauf Victor Beck den dritten Treffer nachlegte, war klar, dass es nun schwer würde. Während sich der Vizemeister der Baden-Württemberg-Liga auf das Nötige beschränkte, fehlte dem NEV in der Offensive weiterhin der Torinstinkt. Bei den meisten Schüssen wurde das Gehäuse verfehlt, und wenn nicht, erwies sich der Slowake Strharsky als sicherer Rückhalt seiner Mannschaft. Dies sollte sich auch im letzten Drittel nicht ändern, wobei der Torhüter bei seinem einzigen Fehler Unterstützung von Verteidiger Vadim Finko erhielt, der vor dem einschussbereiten Boris Fuchs klärte (47.). Deutlich zielstrebiger wirkten die Aktionen der Gäste, durch die sich Dennis Kohl noch einige Male auszeichnen konnte. Zwar zeigten die Neusser Moral und versuchten in der Schlussphase, mit der Brechstange zum Ehrentreffer zu kommen, doch das gegnerische Tor schien wie vernagelt. So blieb der Eindruck, dass mit einer Leistung, wie man sie gegen die DEG gezeigt hatte, vielleicht mehr drin gewesen wäre.

Tore: 0:1 (9:33) Bischoff (Hensel, Beck), 0:2 (23:54) Walter (Tenkac, Hensel) , 0:3 (25:17) Beck (Hensel, Schoofs). Strafen: Neuss 14, Stuttgart/Bietigheim 12. Zuschauer: 114.


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