Ice Dragons schlagen Troisdorf nach großartiger Leistung
Ice Dragons schlagen Troisdorf nach großartiger LeistungEin Abtastphase gönnten die Ice Dragons ihren Gästen in diesem Spiel nicht. Gerade 24 Sekunden waren gespielt, als Jan-Niklas Linnenbrügger und Nils Bohle einen Stockfehler eines Troisdorfer Verteidigers nutzen, Linnenbrügger nahm ihm die Scheibe ab, passte dann präzise in die Mitte und Nils Bohle hatte keine Mühe zum 1:0 einzuschieben. Und nur neun Sekunden später konnte Tim Kühlem im Tor der Dynamite schon das zweite Mal eine Scheibe aus den Maschen fischen. Nach Pass von Patrick Preuße war Josh Piro durchgestartet, sah den mitlaufenden Adrian Saul und der erhöhte aus kurzer Distanz auf 2:0. Die Ice Dragons waren voll drin im Spiel, erspielten sich immer wieder tolle Chancen, doch Kühlem wuchs über sich hinaus, zeigte Glanzparaden und hielt seine Farben im Spiel. Langsam kämpften sich die Gäste ins Spiel und wurden dafür in der achten Minute belohnt. Auf Vorlage von Ingo Angermann und Slawomir Kiedewicz verkürzte Timothy Tanke auf 2:1. Die Ice Dragons ließen ihren Gästen wenig Raum, spielten körperbetont, fingen sich dadurch aber auch Strafen. Eine davon nutzen die Gäste dann in der 16. Minute zum umstrittenen Ausgleich. Auf Vorlage von Slawomir Kiedwicz hatte Ingo Angermann die Scheibe aus kurzer Distanz an die Latte geschossen. Aus Sicht der umstehenden Fans und der Herforder Spieler war der Puck von dort aus vor der Linie zu Boden gefallen, wo Jacob Lamers ihn sicherte. Der Schiedsrichter jedoch hatte die Scheibe hinter der Linie gesehen und gab den Treffer.
Im zweiten Drittel ging es wieder fast nur in Richtung Troisdorfer Tor. Es lief die 22. Minute, als Lucas Klein einen Abraller zum 3:2 nutzte, zuvor hatte Adrian Saul auf Vorlage von Josh Piro abgezogen. In den folgenden gut 15 Minuten hatten die Gastgeber Chancen en Masse, doch immer wieder war Tim Kühlem zur Stelle, fischte die hundertprozentigen noch aus der Luft oder brachte ein Körperteil zwischen Tor und Puck. Mit der Sirene dann stoppte Kai Domula einen Konter von Slawomir Kiedewicz, indem er ihn mit dem Körper blockte. Eine zweiminütige Strafe hätte die Folge sein müssen, doch der Schiedsrichter entschied auf Penalty. Kiedewicz lief selbst an, fand seinen Meister jedoch in Jacob Lamers, die Ice Dragons gingen mit einer hoch verdienten 3:2-Führung in die letzte Pause.
Auch im letzten Drittel änderte sich das Bild kaum. Die Ice Dragons rannten an, Kühlem war aber nicht zu bezwingen. Echte Gefahr ging von den Gästen nur in Überzahl aus. Und kurz vor Schluß nutzen Sie dann auch eine zum glücklichen Ausgleich. Noch 66 Sekunden waren auf der Uhr, als Ernst Reschetnikow auf Vorlage von Stefan Kaltenborn und Manuel Warda das 3:3 erzielte. Direkt im Anschluss hatten die Ice Dragons nochmal die Chance zur erneuten Führung, doch Nils Bohle verzog, so dass das Spiel im Penaltyschießen entschieden werden musste.
Dort lief zuerst Adrian Saul für Herford an und ließ Kühlem keine Chance. Keßler scheiterte im Gegenzug an Jacob Lamers. Da auf Herforder Seite Josh Piro und Patrick Preuße und auf Troisdofer Seite Ingo Angermann ihre Penaltys auch vergaben und Timothy Tanke dann den Ausgleich markierte, ging es in die zweite Runde. Saul vergab für den HEV, Kiedewicz scheiterte wie schon in der regulären Spielzeit an Jacob Lamers. Als dann Piro anlief und die Scheibe im Kasten unterbrachte, war die Anspannung im Stadion deutlich spürbar. Manuel Warda lief für Troisdorf an, versuchte Lamers auszutanzen, doch der roch den Braten und hielt die Scheibe und damit den auf Grund des Spielverlaufs mehr als verdienten Zusatzpunkt fest.
Tore: 1:0 (0:24) Bohle (Linnenbrügger), 2:0 Saul (0:33) Piro (Preuße), 2:1 Tanke (7:47) (Kiedewicz, Angermann), 2:2 (15:54) Angermann (Kiedewicz/5-4), 3:2 (21:49) Klein (Saul, Piro), 3:3 (58:54) Reschetnikow (Kaltenborn, Warda/5-4), 4:3 (60:00) Piro (entscheidender Penalty). Strafen: Herford 10, Troisdorf 14.