Ice Dragons erkämpfen sich drei Punkte in Wiehl
Angstgegner Grefrath geschlagen – aber Pokalsieg verpasstMit einem Kraftakt haben sich die Herforder Ice Dragons einen 4:2-Sieg in der Verbandsliga NRW beim TuS Wiehl gesichert. Größtes Manko der ohne Marco Schlüter, Ricardo Göldner, Timo Becker, Christian Rudolph, Henry Woodbridge und Alex Gaal, aber dafür mit dem wieder genesenen Waldemar Oppenländer angereisten Drachen war die Chancenverwertung.
Dabei ging es gleich gut los. Schon nach 22 Sekunden wurde Andreas Martens von Slava Koop in der neutralen Zone angespielt, ging durch die Wiehler Verteidigung wie ein warmes Messer durch Butter und lies Moritz Schilling im Tor der Wiehler keine Chance. Danach war Herford überlegen, schaffte es aber nicht, den Puck im Kasten unterzubringen, reihenweise wurden gute Chancen ausgelassen. Gelegentliche Entlastungsangriffe wurden im Keim erstickt, die Wiehler suchten ihr Heil nur in Distanzschüssen aus der neutralen Zone. So gingen die Mannschaften mit einem knappen 1:0 für den HEV in die Drittelpause.
Im zweiten Drittel das gleiche Bild. Der HEV drückte, spielte die Gegner reihenweise aus, und traf die Schoner des Wiehler Goalies, der, so aufgebaut, immer stärker wurde. Und wenn man vorne nicht trifft... So kam, was kommen musste: In der 33. Spielminute saß Matthias Wolff genau 17 Sekunden auf der Strafbank, die Wiehler fanden sofort ihre Powerplayformation und gleich der erste Schuss von Sascha Derichs war unhaltbar für Kai Frenzel. Die Herforder wirkten geschockt, kamen jetzt öfter einen Schritt zu spät und kassierten Strafzeiten. Das nutze der TuS Wiehl aus. Zwei Minuten später war es wieder Sascha Derichs, der Kai Frenzel zum 2:1 für Wiehl überwand, als Matthias Wolff gerade von der Strafbank zurückkam. Die Ice Dragons versuchten sich wieder ins Spiel reinzubeißen, hatten aber dabei ihre Mühe. In der 37. Minute fing Lucas Klein einen Aufbaupass der Wiehler ab, tankte sich an der Bande durch, und schob im Fallen die Scheibe am Wiehler Goalie vorbei zum Ausgleich. Schlagartig war die Herforder Unsicherheit verflogen, das Spiel lief wieder wie im ersten Drittel, nur weitere Tore wollten nicht fallen.
Auch im letzten Drittel war das Bild unverändert. Allerdings dauerte es bis zur 54. Minute, ehe etwas Zählbares heraussprang. Waldemar Oppenländer, der in diesem Spiel als Stürmer eingesetzt wurde, eroberte hinter dem gegnerischen Tor den Puck, spielte den im Slot wartenden Tim Horstbrink an und der hatte keine Mühe zum 3:2 für die Ice Dragons einzunetzen. Nach dem Tor erhöhten die Herforder nochmal die Schlagzahl, wollten unbedingt die Entscheidung, aber es wollte vorerst nicht klappen. Zwei Minuten vor Schluss, Herford war in Überzahl, nahm Trainer Andreas Ober eine Auszeit, um seine Jungs nochmal richtig einzustellen. Die Auszeit fruchtete dann auch prompt. Schön frei gespielt von Matthias Wolff und Patrick Preuße netzte Andreas Martens zum 4:2-Endstand ein.