Ice Dragons bleiben in der Erfolgsspur

Am Sonntag traten die Herforder Ice Dragons mit dem festen Vorsatz in Nordhorn an, sich für die knappe 2:3-iederlage in der Vorrunde zu revanchieren. Vor knapp 300 Zuschauern, davon rund 70 aus Herford mitgereiste Schlachtenbummler, sah es zuerst aber nicht danach aus, als würde dieses Vorhaben gelingen. Am Ende jedoch stand ein 4:3-Erfolg des HEV im Verbandsliga-Pokal beim ECE Bullydogs Nordhorn.
Die defensiv ausgerichteten Gastgeber gingen in der 13. Minute durch Karel Horak in Führung. Im zweiten Drittel hatten sich die Ice Dragons wieder gefangen und erhöhten mehr und mehr den Druck aufs Nordhorner Tor. Doch wieder kam der Nackenschlag für Herford. In Nordhorner Überzahl spielte der an diesem Abend überragend agierende Karel Horak seinen Mitspieler Sascha Schophuis frei und der nutze die Chance in der 37. Spielminute zum 2:0.
Als die Mannschaften zum letzten Mal aufs Eis kamen, merkte man, dass die Ice Dragons sich noch nicht geschlagen geben wollten. Dauerhaft berannten sie das Nordhorner Tor und in der 45. Minute war es so weit. Im Powerplay prallte Schuss auf Schuss von Marek Haniz ab, bis der Puck über Andreas Martens und Michael Reim zu Slava Koop kam, der sich im Slot gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und im Fallen zum 1:2-Anschlusstreffer einnetzte. Herford war nun drückend überlegen, obwohl sich die Spieler reihenweise die Klinke der Strafbanktür in die Hand drückten. So auch in der 50. Minute. Daraufhin nahm der Nordhorner Trainer eine Auszeit, um seinen Spielern noch einmal Anweisungen zu geben. Und diese Anweisungen trugen Früchte. In der 51. Minute kam der Puck über Andre Soestmann und Karel Horak zu Heiko Niere, der zum 3:1 traf – Herford reklamierte in dieser Situation Torraumabseits. Doch der HEV gab nicht auf. Nur 63 Sekunden später prallte Tim Horstbrinks Schlagschuss von der Maske des Nordhorner Torwarts auf den Schläger von Nils Bohle, der legte rüber auf Lucas Klein und es stand nur noch 2:3. Diesmal gab es wütende Proteste der Nordhorner ob des Maskentreffers, doch die Schiedsrichter blieben hart und gaben den Treffer. Nur zwei Minuten später tankte sich Nils Bohle durch das Nordhorner Verteidigungsdrittel, scheiterte im ersten Versuch zwar an Marek Hanisz, nahm aber seinen eigenen Rebound auf und glich zum 3:3 aus. Nun war Herford am Drücker und Andreas Ober nahm eine Auszeit, um seinem Team noch einmal letzte Anweisungen zu geben. Das zahlte sich aus. Die Ice Dragons erarbeiteten sich Chance um Chance, doch es dauerte bis zur 60. Minute, ehe die Herforder Fans erlöst wurden. Geiselmann hatte abgezogen, den Abpraller schnappte sich Nils Bohle, scheiterte aber auch an Marek Hanisz. Den erneuten Rebound allerdings hämmerte Andreas Doppleb unhaltbar in die Maschen.