HEV verliert verrücktes Spiel mit 8:9 gegen Frankfurt

HEV verliert verrücktes Spiel mit 8:9 gegen FrankfurtHEV verliert verrücktes Spiel mit 8:9 gegen Frankfurt
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Mit einem vorsichtigen Abtasten, wie aus vielen Spielen gewohnt, begann das erste Drittel nicht. Die Löwen drückten, die Ice Dragons standen sicher in der Abwehr und konnten sich auf die Reflexe von Jacob Lamers verlassen. Mit zunehmender Spielzeit wurde das Spiel etwas ausgeglichener. In der elften. Minute konnte Preuße nur durch ein Foul gestoppt werden, der Schiedsrichter entschied sofort auf Penalty. Saul lief an, doch Murgas hielt. So waren es die Gäste aus Frankfurt, die das erste Tor schossen. Es lief die 13. Spielminute, aus Paul Knihs von seinem Bruder Anton und Jan Bannenberg bedient wurde und zum 0:1 abschloss. Doch das schien die Ice Dragons zu motivieren, immer öfter kamen sie gefährlich vor das Gästetor. In der 18. Minute kamen sie dann, nicht unverdient, zum 1:1-Ausgleich. Kai Domula hatte sich gegen drei Gegenspieler durchgesetzt, scheiterte bei seinem Alleingang aber an Murgas. Saul nahm den Rebound und versuchte sich aus kurzer Distanz, wieder war Murgas Sieger. Den Abpraller allerdings konnte Josh Piro verwerten. Mit diesem Zwischenstand ging es dann auch in die erste Pause.

Im zweiten Drittel lieferten die Gäste einen Blitzstart ab. Auf Vorlage von Robin Radermacher hielt Simon Barg in Überzahl drauf, Sascha Fischer fälschte unhaltbar für Lamers zur erneuten Frankfurter Führung ab. Gespielt waren gut 21 Minuten, die Ice Dragons waren wieder im Rückstand. Jedoch nicht lange. In der 25. Minute zog Josh Piro mit dem Puck davon, legte auf Adrian Saul ab und der Kanadier glich zum 2:2 aus. Nur 2 Minuten später nutzten die Ice Dragons Ihrerseits eine Überzahl. Michael Reim spielte zu Josh Piro, der spielte überlegt ab und Patrick Preuße vollendete zur erstmaligen Führung. 37 Sekunden später war erneut Adrian Saul zur Stelle, der eine Vorarbeit von Josh Piro und Alexander Seel zum 4:2 nutzen konnte. Doch die Löwen antworteten sofort. Mit einer tollen Kombination über Patrick Senftleben und Simon Barg wurde Max Seyller in Überzahl freigespielt und erzielte in der 28. Minute den 4:3 Anschluss. Die Ice Dragons wollten sofort zurückschlagen. Mehrfach vergaben sie hochkarätige Chancen, bis zur 38. Minute, als Josh Piro eine Vorarbeit von Patrick Preuße und Adrian Saul zum zu diesem Zeitpunkt verdienten 5:3 nutzte. Da keine weiteren Tore fielen, gingen es mit diesem Zwischenstand in die zweite Pause.

Mit viel Elan kamen die Gäste aus der zweiten Pause und drehten das Spiel zu ihren Gunsten. Robin Radermacher hämmerte die Scheibe in der 43. Minute auf Vorlage von Simon Barg unhaltbar in den Winkel. In der 44. Minute war Paul Knihs zur Stelle, um den Ausgleich herzustellen. Und ein Doppelschlag in der 47. Minute brachte die Löwen dann durch Treffer von Simon Barg und Paul Knihs mit 5:7 in Führung. Coach Anton Weißgerber nahm nun eine Auszeit und brachte Lars Morawitz für Jacob Lamers. Und die Gastgeber gaben nicht auf! Patrick Preuße war in der 49. Minute zur Stelle, um den Abstand auf 6:7 verkürzen. Die Löwen jedoch verwerteten in der 52. Minute eine Überzahl zum 6:8 durch Jan Jaap Natte. Dann, in der 53. Minute, kam die Schrecksekunde des Spiels. Mitten in einem Konter wurde Adrian Saul von 2 Spielern in die Mangel genommen, überschlug sich, prallte mit dem Kopf aufs Eis und blieb gut 2 Minuten bewußtlos liegen. Jubel brandete auf, als er sich endlich erhob und gestützt vom Doc das Eis verlassen konnte. Der Schiedsrichter verhängte eine Spieldauerstrafe gegen Tim Bornhausen, die Ice Dragons hatten nun eine 5minütige Überzahl, um das Spiel noch zu drehen, jedoch auch die Hypothek zu tragen, das Adrian Saul nicht mehr mitwirken konnte. Doch sie spielten das Powerplay gut aus. In der 55. Minute kamen sie dann durch André Schäfer, der eine Vorlage von Josh Piro und Lucas Klein verwertet, auf 7:8 heran. Und hatten weitere gute Chancen, doch Piro und Bohle verpassten aus kurzer Distanz. Direkt im Anschluss daran brachte Jan-Jaap Natte die Scheibe aus dem Drittel der Gäste bis in die Herforder Verteidigungszone, wo er von André Schäfer durch einen Bandencheck gebremst wurde. Da Natte kurzfristig liegen blieb, blieb dem Schiedsrichter nichts anderes übrig, als auch André Schäfer mit einer Spieldauerstrafe zu belegen, der Vorteil der 5minütigen Überzahl war dahin. Als dann noch eine weitere Strafe angezeigt wurde, zeigten sich die Gäste Eiskalt, Simon Barg erhöhte auf 7:9 in der 57. Minute. Doch noch war das Spiel nicht vorbei. Nils Bohle legte in der 59. Minute einen Konter für Josh Piro auf, der mit seinem dritten Treffer auf 8:9 verkürzte. Und die Ice Dragons versuchten es weiterhin, schafften es aber nicht mehr, die Scheibe zu versenken. So blieb es bis zum Ende beim für die Löwen glücklichen, aber auf Grund des starken Schlußdrittels nicht unverdienten 8:9.


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