Herford siegt souverän gegen Nordhorn

Der Herforder EV verteidigte seine Tabellenführung in der Verbandsliga-Pokal, Gruppe B, vor 459 Zuschauern mit einem 5:0 (1:0, 3:0, 1:0)-Sieg gegen die mit nur zwei Reihen angetretenen Bully-Dogs aus Nordhorn. Dabei verstanden es die Herforder gut, Nordhorn durch eine schnelle und körperbetonte Spielweise müde zu spielen und fuhren so in der zweiten Spielhälfte den Lohn durch einen ungefährdeten Sieg ein. Die Gäste, denen noch das Spiel gegen Krefeld tags zuvor in den Knochen steckte, mussten dem kleinen Kader im Spielverlauf Tribut zollen und waren letztlich chancenlos.
Nach einem verhaltenen Spielbeginn, in dem sich beide Teams weitgehend egalisierten, gelang es den Ice Dragons zur Mitte des Drittels, sich leichte Feldvorteile herauszuspielen. Der Lohn dieser Bemühungen ließ nicht lange auf sich warten: Nach Zuspiel von Patrick Preuße gelang es dem frei vor dem Nordhorner Tor postierten Nils Bohle, den Puck in der Luft anzunehmen und zum 1:0 (14.) einzunetzen. Beide Teams erarbeiteten sich im weiteren Verlauf des Drittels noch einige Chancen, doch diese wurden allesamt Opfer der eigenen Ungenauigkeit oder Beute der gut aufgelegten Goalies Maik Holzke (Nordhorn) und Jacob Lamers (Herford), so dass es mit diesem Spielstand in die erste Drittelpause ging.
Im Laufe des Mitteldrittels schwanden bei Nordhorn zunehmend die Kräfte. Herford übernahm die Spielkontrolle und erhöhte den Druck auf das Nordhorner Gehäuse. Zunächst jedoch ohne zählbaren Erfolg, Tim Horstbrink (25.) und zweimal Bohle (26.) vergaben ihre Chancen auf den Ausbau der Führung. Lucas Klein war es schließlich vorbehalten, mit seinem Tor im Powerplay (30.) für die Vorentscheidung zu sorgen. Drei Minuten später gelang es Christian Rudolph auf Vorlage von Uwe Geiselmann, Holzke mit einem abgefälschten Distanzschuss zum 3:0 zu überwinden. Die Gäste, deren Akku nun merklich leer war, verlegten sich in der Folgezeit mehr und mehr auf Fouls und Undiszipliniertheiten, die zu zahlreichen Strafzeiten führten. Höhepunkt dieser Entwicklung war eine 2+10+10+Matchstrafe gegen Daniel Hooke, der gegen das Schiedsrichtergespann laut Zusatzmeldung nach einer Strafe gegen sich ausfällig wurde und daraufhin des Eises verwiesen wurde. Eine daraus in der Folge resultierende doppelte Überzahl nutzten die Ice Dragons kurz vor Drittelende in Person von Klein zum 4:0 (39.).
Die konditionelle Überlegenheit der Gastgeber zeigte sich deutlich nach fünf Minuten des letzten Drittels: Trotz eigener Unterzahl starteten die Ice Dragons einen Gegenangriff, den Andreas Martens völlig frei vor dem Tor stehend auf Vorlage von Patrick Buchholz mit einem Schlenzer unters Tordach zum 5:0 abschloss. Danach verlegten sich die Herforder darauf, das Ergebnis zu verwalten, was dazu führte, dass die Gäste noch zu einigen Chancen kamen. Doch der hervorragend agierende Lamers sicherte sich durch einige Glanzparaden seinen Shut-out.
Tore: 1:0 (13:29) Preuße (Koop), 2:0 (29:21) Klein (Bohle, Preuße/5-4), 3:0 (32:42) Rudolph (Geiselmann), 4:0 (38:58) Klein (Bohle, Preuße/5-3), 5:0 (45:10) Martens (Buchholz/4-5). Strafen: Herford 16, Nordhorn 47 + 10 (Matula) + 10 (Synowiec) + 10 (Soestmann) + 10 + 20 (Hooke). Zuschauer: 459. (Jens Radulovic / Foto: Mark Speight – Photography)