Herford feiert Kantersieg gegen Bully-Dogs

Angstgegner Grefrath geschlagen – aber Pokalsieg verpasstAngstgegner Grefrath geschlagen – aber Pokalsieg verpasst
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Im mit 420 zahlenden Zuschauern wieder gut besetzten Herforder Eisstadion „Im Kleinen Felde“ kamen die gastgebenden Ice Dragons zu einem ungefährdeten 11:1 (4:1, 5:0, 2:0)-Sieg gegen stark ersatzgeschwächte Nordhorner. „Bei uns fehlten fünf wichtige Spieler. In Bestbesetzung wäre es ein ganz anderes Spiel gewesen, und wir hätten eine Siegchance gehabt“, zeigte ECE-Trainer Robb Serviss nach der Partie Verständnis für die Leistung seines Teams. Seine Spieler schienen sich die heraufziehende klare Niederlage ebenso wenig zu Herzen zu nehmen, denn ein Aufbäumen war in keiner Phase des Spiels erkennbar. So war diese einseitige Begegnung bereits nach nicht einmal der Hälfte der Spielzeit entschieden.

In den ersten Minuten der Partie deutete jedoch noch nichts auf einen klaren Herforder Sieg hin. Beide Teams glänzten vor allem durch Fehlpässe, so dass kein flüssiges Spiel zustande kam. Zur Mitte des Drittels fand der Herforder EV besser ins Spiel und erarbeitete sich mehr Spielanteile und Chancen. Das erste Tor ließ daraufhin nicht lange auf sich warten: Nils Bohle netzte im zweiten Versuch ein (15.). Von nun an war es ein Spiel auf ein Tor. Nur 38 Sekunden nach dem Führungstreffer setzte Andreas Martens nach einer Chance von Michael Reim entschlossen nach und überwand Marek Hanisz im Nordhorner Tor erneut. Eine doppelte Überzahl nutzten Matthias Wolff (17.) und Alexander Gaal (18.), um Herford bereits vorentscheidend in Front zu bringen, ehe Stefan Smoor kurz vor Drittelende nach einem Fehlpass von Reim im Herforder Drittel den überraschenden Anschlusstreffer erzielen konnte.

Doch wer ein Aufbäumen nach dem Nordhorner Treffer zum psychologisch günstigen Zeitpunkt erwartet hatte, sah sich getäuscht. Im Mitteldrittel spielte nur eine Mannschaft: der Herforder EV. Die überfordert wirkenden Bully-Dogs ließen sich hängen und die Gastgeber sich nicht lange bitten: Patrick Preuße erzielte im Nachschuss das 5:1 (21.) für die Ice Dragons, die sich nun Chancen im Minutentakt erspielten. In der 28. Spielminute passte der hinter dem gegnerischen Gehäuse postierte Lucas Klein den Puck in den Slot, von wo ihn Verteidiger Rene Schmidt unglücklich an Hanisz vorbei ins eigene Tor zum 6:1 abprallen ließ. Der an diesem Abend nicht immer glücklich agierende ECE-Goalie räumte daraufhin seinen Posten für Backup Frank Arndt, der seinen Kasten allerdings auch nicht lange sauber halten konnte. Ricardo Göldner (30.), Bohle (31.) und Preuße (35.) überwanden Arndt zum 9:1 nach dem zweiten Drittel.

Im letzten Drittel wechselte auch der HEV seinen Torwart: Für den wenig beschäftigten Kai Frenzel bekam Marco Schlüter Eiszeit. Die Herforder schalteten einen Gang zurück und verwalteten die sichere Führung, ohne dass die Bully-Dogs dadurch zurück ins Spiel gefunden hätten. Die wenigen Nordhorner Chancen vereitelte Schlüter souverän. Auf der anderen Seite ließen Patrick Buchholz (55.) und Gaal (59.) die heimischen Fans nochmals jubeln, so dass das Spiel mit 11:1 ein auch in dieser Höhe verdientes Ergebnis fand.

Tore: 1:0 (14:11) Bohle (Klein, Göldner), 2:0 (14:49) Martens (Reim, Koop), 3:0 (16:19) Wolff (Preuße/5-3), 4:0 (17:13) Gaal (Buchholz, Koop/5-4), 4:1 (19:44) Smoor (Chehade/4-5), 5:1 (20:26) Preuße (Gaal, Martens), 6:1 (27:07) Klein, 7:1 (29:34) Göldner (Bohle), 8:1 (30:25) Bohle (Horstbrink, Oppenländer), 9:1 (34:33) Preuße (Reim, Koop/5-4), 10:1 (54:58) Buchholz (Wolff/4-4), 11:1 (58:31) Gaal (Göldner). Strafen: Herford 22 + 10 (Martens), Nordhorn 14. Zuschauer: 420. (Jens Radulovic)


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