Herbe Niederlage für die Salzgitter IcefightersWeserstars Bremen gewinnen zweitstellig
(Foto: Verein)Zuerst sah es allerdings noch nicht aus als ob diese Begegnung vor der enttäuschenden Kulisse von nur etwa 150 Zuschauern in einem Debakel enden würde. Druckvoll begonnen und besonnen agierend setzte man die Gäste früh unter Druck, um in der fünften Minute die Führung durch einen verwandelten Abpraller zu erzielen (Yannik Meve).
Dies beeindruckte die Bremer allerdings nicht sonderlich, sie gestalteten das Spiel offener und kamen öfter gefährlich dem Tor der Hausherren nahe. Der Ausgleich in der zehnten Minute war die logische Konsequenz, die den Gästen verhalf die Partie mehr und mehr im eigenen Sinne zu gestalten. Besonders die Brüder Paul und Igor Schöne spielten sich zunehmend in einen Rausch, der den vorzeitigen Höhepunkt in der Schlussphase des ersten Drittels fand. Zu diesem Zeitpunkt drehten die Weserstars das Ergebnis binnen weniger Sekunden in eine komfortable 4:1-Pausenführung.
Was auch immer Trainer Radek Vit in der Pause seinen Schützlingen mitteilen wollte wurde offensichtlich nicht wahrgenommen bzw. umgesetzt. Denn in Durchgang zwei zeigte sich dasselbe Bild wie es gegen Ende der ersten 20 Minuten zu sehen war. Die Hausherren zeigten Schwächen im Zuspiel, Fehler in der Verteidigung und kraftloses Anrennen gegen eine robust verteidigende Abwehr des Vizemeisters.
Diese wiederum spielten geschickt ihre Trümpfe aus und bauten im Verlauf dieses Spielabschnittes das Ergebnis auf 2:8 aus, die einzig nennenswerte Aktion seitens der Gastgeber stellte ein Tor in Überzahl dar (Nils Blankschyn, 44.). Auch der Wechsel im Tor der Icefighters (Niklas Weikamp für Radka Lhotska, 32.) konnte keine weitere Stabilität in der Hintermannschaft bewirken, da die Gegentore ohnehin am wenigsten von den Torleuten zu verantworten waren.
In den verbleibenden 20 Minuten des Spiels drehten die Hansestädter das Tempo ihrerseits herunter, blieben aber dennoch gefährlicher. Bezeichnend für die Harmlosigkeit im Abschluss dürfte die Tatsache sein das es einer doppelten Überzahl bedarf um den dritten Treffer und die damit verbundene Ergebniskosmetik zu erreichen (Tomas Lesko, 53.). Mit den Gegentoren neun und zehn ging dieser äußerst bittere Abend schließlich zuende, und Radek Vit brachte es auf den Punkt: „Wir haben nach den ersten 15 Minuten das Spiel komplett aus der Hand gegeben, danach nicht mehr als Mannschaft funktioniert.“