Heimserie gerissen
Angstgegner Grefrath geschlagen – aber Pokalsieg verpasstWieder gab es ein Spitzenspiel, in dem das Wetter nicht so ganz mitspielte. So hielten vereiste Straßen am Ende wohl wieder einige Kurzentschlossene fern, dennoch waren bei der Begegnung zwischen dem Herforder EV und dem EHC Troisdorf deutlich über 500 Zuschauer in der Eishalle „Im kleinen Felde“. Und die, die da waren, sahen ein echtes Spitzenspiel, in dem die heimischen Ice Dragons lange einem Rückstand hinterherliefen und sich an der Troisdorfer Defensive die Zähne ausbissen. So mussten sich die Ice Dragons am Ende mit 2:4 gegen den Tabellenführer aus Troisdorf geschlagen geben, der spielerisch und taktisch reifer wirkte.
Die Gäste machten von Beginn an klar, das sie nicht gewillt waren, die erste Niederlage hinzunehmen. Immer wieder schnürrten sie die Ice Dragons in ihrem Drittel ein, das Team von Coach Anton Weißgerber suchte sein Heil in Kontern, die zwar immer wieder gefährlich waren, aber nicht den gewünschten Erfolg brachte. In der zwölften Spielminute fiel das erste Tor der Gäste durch Slawomir Kiedewicz. Geschockt durch diesen Rückstand brauchten die Ice Dragons Zeit, um sich zu berappeln. Und da stand es auch schon 0:2. Gegen aufgerückte Herforder fuhren die Troisdorfer einen Konter; Michael Keßler war der Torschütze. Doch die Ice Dragons gaben sich nicht auf. Nur 45 Sekunden später setzte sich Jan-Niklas Linnenbrügger gegen zwei Troisdorfer durch, spielte die Scheibe in die Mitte und Patrick Preuße stocherte den Puck zum 1:2-Anschlusstreffer über die Linie.
Das zweite Drittel starteten die Herforder in Überzahl und legten los wie die Feuerwehr. Gleich mehrfach mußte Tim Kühlem im Troisdorfer Tor retten oder konnte sich bei Pfosten und Latte bedanken. Mit der Zeit verloren die Ice Dragons ein wenig ihren Schwung, es ging nun hin und her. In der 30. Minute waren es dann wieder die Gäste, die jubeln konnten, während die Ice Dragons reklamierten. Nach Pass von Jury Lütgen schoss Kim Koslowski in Troisdorfer Überzahl aufs Tor. Die Scheibe rutschte Lars Morawitz durch, blieb aber laut Meinung der Umstehenden vor der Linie liegen. Schiedsrichter Eric Daniels jedoch war sich sicher die Scheibe hinter der Linie gesehen zu haben und entschied auf Tor. Schlimmer als dieser Gegentreffer war jedoch, das sich Lars Morawitz beim anschließenden Gerangel vor dem Tor verletzte und nicht weiterspielen konnte. So ging dann Kai Frenzel zwischen die Pfosten.
Auch im letzten Drittel begannen die Ice Dragons wieder in Überzahl und machten Druck, um den Ascnhlußtreffer zu erzielen. Es nützte jedoch nichts. Der Tabellenführer rührte Beton an und verlegte sich weiter auf gefährliche Konter. Ein Geistesblitz des an diesem Abend bärenstarken Artur Batraks machte das Spiel wieder spannend. Es lief die 57. Spielminute, als er sich in Unterzahl an der eigenen blauen Linie die Scheibe erkämpfte, aufs gegnerische Tor zur lief, einen Verteidiger aussteigen und Kühlem im Troisdorfer Tor schlecht aussehen ließ. Doch eine Sekunden vor Schluss machte Ernst Reschetnikow mit einem Empty-Net-Goal alles klar.
Tore: 0:1 (11:53) Kiedewicz (Koslowski), 0:2 (13:00) Keßler (Kaltenborn, Reschetnikow), 1:2 (13:45) Preuße (Linnenbrügger), 1:3 (29:14) K.Kühlem (Lütgen/5-4), 2:3 (56:15) Batraks (4-5), 2:4 (59:59) Reschetnikow (ENG). Strafen: Herford 12, Troisdorf 16.