Harzer Wölfe unterliegen den UWO Mustangs knapp

Ein Eishockeyfest der besonderen Art feierten am Freitagabend die Harzer Wölfe mit ihren kanadischen Gästen der University of Western Ontario Mustangs und knapp 800 Zuschauern. Zwar ging das hochklassige Match für die Harzer mit 1:4 (1:0, 0:3, 0:1) verloren, doch sah nicht nur Coach Dirk Heckmann die „vermutlich beste Saisonleistung“ seines Teams.
Die Gäste erarbeiteten sich schnell ein optisches Übergewicht, nicht zuletzt aufgrund einer doppelten Überzahl in den ersten Spielminuten. Dann aber spielten sich die Wölfe zunehmend frei, und ihnen gehörten eindeutig die klareren Chancen im ersten Spieldrittel. Das 1:0 für die Hausherren durch Pete Westerkamp, der eine glänzende Kombination der 1. Sturmreihe abschloss, war in der 18. Spielminute längst überfällig. Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits Andy Bippus, Testspieler Falk Elzner und Marc Garthe jeweils freistehend aus kurzer Distanz vor dem kanadischen Tor die Führung vergeben.
Im zweiten Drittel rächte sich dann diese mangelnde Chancenauswertung. Zwar wurde Goalie Mario d’Antuono, der von UWO-Coach Singer nach dem Spiel das Prädikat des besten Spielers des Spiels erhielt, zunehmend zum Turm in der Schlacht, doch konnte auch er die Tore der Gäste nicht verhindern. Einseitig wurde die Partie jedoch nie. Immer wieder sorgten schnell vorgetragene Tempogegenstöße der Harzer für Gefahr vor dem Mustang-Tor. Weitere Treffer waren den Harzern aber nicht mehr vergönnt.
So war der Mustang-Sieg letztlich verdient, fiel aber „um eins, zwei Tore zu hoch aus“, wie auch Gäste-Coach Singer konstatierte: „Die Harzer Wölfe waren das beste Team, gegen das wir in Deutschland gespielt haben: hart am Mann, schnell, mannschaftlich geschlossen und taktisch hervorragend eingestellt.“
Tore: 1:0 (17:10) Westerkamp (Garthe, Bilstein), 1:1 (28:55) Boucher (Piwowarczyk, Martens), 1:2 (33:53) Lamp, 1:3 (38:50) Franchin, 1:4 (52:55) Martin (Manias) 52:55. Strafen: Braunlage 6, Western Ontario 6 + 10 (Franchin). Zuschauer: 800.