Harzer Wölfe haben einen neuen „Finanzminister“

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Der ESC „Harzer Wölfe“ Braunlage hat mit Dieter Hartig einen neuen Vize-Präsidenten für Finanzen, bleibt zunächst aber ohne Präsident. Dies sind die beiden wichtigsten personellen Entscheidungen der Jahreshauptversammlung der Harzer Wölfe. „Gespräche werden derzeit geführt, aber es ist nicht einfach, im laufenden Saisonbetrieb jemanden für das Präsidentenamt zu finden“, erläuterte Beiratsmitglied Jochen Klaeden den 31 anwesenden Vereinsmitgliedern sowie den zahlreichen Gästen.

Umso positiver ist es, dass die Stelle des aus beruflichen Gründen aus dem Präsidium scheidenden Harald Küster-Baumann neu besetzt werden konnte und der Club damit handlungsfähig bleibt. Der 57-jährige Dieter Hartig wurde von der Versammlung einstimmig zum Vize-Präsidenten für Finanzen gewählt. Hartig, gelernter Bankkaufmann, ist seit 1988 selbstständig und führt eine Druckerei. Dem Harzer Eishockey ist er bereits seit längerer Zeit verbunden.

Einstimmig im Vorstandsamt bestätigt wurde Nachwuchsleiter Jürgen Klemp. Er wird fortan auch offiziell durch Conny Werner unterstützt. Während Klemp vor allem für Verbandsangelegenheiten sowie die sechs Schul-AGs zuständig ist, wird Werner ihr Hauptaugenmerk auf dem Spielbetrieb haben. Unterstützung in der Nachwuchsarbeit erhalten sie auch vom Sportlichen Leiter Bernd Wohlmann. Ebenfalls dem Vorstand der Wölfe wird Uwe Macke angehören, der einstimmig zum Geschäftsleiter gewählt wurde.

Der bisherige Vize-Präsident für Finanzen, Harald Küster-Baumann, stellte in seinem Bericht nochmals klar, dass der ESC am 1. Januar 2007 mit einem Kontostand von null Euro gestartet sei. „Alles, was vorher eingenommen wurde, floss in die Insolvenzmasse des BSC“, sagte Küster-Baumann. Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr erzielten die Wölfe einen Umsatz von rund 148.000 Euro, als operatives Ergebnis sei ein Plus von 4.300 Euro zu verzeichnen gewesen, bilanzierte Küster-Baumann. Allerdings, so sagte der scheidende Vize-Präsident, seien in dem Ergebnis auch noch offene Forderungen gegenüber Sponsoren eingerechnet. Ein großer Posten, mit dem zusätzlich nicht gerechnet werden könnte, seien veruntreute Ausrüstungsgegenstände: „Ein fünfstelliger Schaden, von dem wir wohl kaum etwas wieder sehen werden.“

Die Entlastung des Präsidiums erfolgte anschließend bei acht Enthaltungen einstimmig. Ebenso einstimmig wurden verschiedene Änderungen und Ergänzungen der Clubsatzung verabschiedet.

In der abschließenden Diskussion nahm Flohr Stellung zur aktuellen Situation. Derzeit habe der Club Verbindlichkeiten abzutragen, dies sei aber vor allem den bisher nur wenigen Heimspielen sowie der Tatsache geschuldet, dass der Club mit vielen Ausgaben in Vorleistung gehen musste. Für die Restsaison gebe es Kalkulationen mit verschiedenen Ausgängen. Extrem wichtig sei die Zustimmung einer örtlichen Fremdenverkehrseinrichtung zu einem angemessen hohen Sponsoringbeitrag: „Wir sind der Hauptwerbeträger für Ort und Region und haben als regelmäßiges Event mit 30.000 Besuchern pro Jahr eine Alleinstellung, die es zu würdigen gilt.“


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