Gelungener Jahresabschluss

Im letzten Spiel des Jahres zeigten die Rostock Piranhas in der rappelvollen Eishalle an der Schillingallee den Saale Bulls Halle deutlich auf, wer Herr im Hause ist und schickten sie mit einem hochverdienten 6:2 (4:2, 1:0, 1:0) wieder nach Hause.
Die sehr zahlreich angereiste Anhängerschaft der Saale Bulls hatte nur in den ersten fünf Minuten Grund zum Jubeln. In Überzahl traf Kasperczek zum 0:1, nur zwei Minuten später erhöhte Blazyczek nach einem Konter zum 0:2. Die Piranhas zeigten sich davon jedoch keineswegs geschockt. Engagiert gingen sie zu Werke, schnürten die Saale Bulls in ihrem Drittel ein und kamen zu zahlreichen Einschussmöglichkeiten. Eine fast dreiminütige 5:3-Überzahlsituation nutzten sie dann um den Ausgleich herzustellen. Erst traf Karol Bartanus aus spitzem Winkel, dann netzte David Hördler auf Zuspiel von Ronny Schneider und Oleg Tokarev ein. Als kurze Zeit später Paul Stratmann hinter dem Tor der Bulls den Puck eroberte und selbst vollstreckte, stand die Halle erstmals so richtig Kopf. Mit einem Bilderbuchkonter über Christian Franz und Jan Michalek, der Pavel Blaha mustergültig bediente, so dass dieser keine Probleme hatte, Tim Schnelle im Tor der Bulls zu überwinden, endete das spannende und turbulente erste Drittel.
Schleppend begann dagegen das zweite Drittel. Das lag keineswegs an den Mannschaften – vor allem die Piranhas zelebrierten weiterhin temporeiches Angriffseishockey. Technische Probleme mit der Uhr zwangen HSR Schiffer das Spiel für einige Minuten zu unterbrechen. Als der Puck wieder freigegeben wurde, knüpften die Piranhas nahtlos an ihr druckvolles Spiel an, versäumten aber trotz vieler guter Chancen ihre Führung auszubauen. Wolfgang Hrstka war es vorbehalten mit einem Schlagschuss von der blauen Linie das einzige Tor des zweiten Drittels zu erzielen.
Einen ähnlichen Verlauf nahm das letzte Drittel. Wieder gab es anfangs eine längere Unterbrechung, diesmal verschuldet durch tumultartige Szenen auf dem Eis. Es dauerte seine Zeit bis HSR Schiffer und seine Assistenten die Lage wieder beruhigt und alle Strafzeiten verteilt hatten. Karol Bartanus und Lukas Heise durften duschen gehen, Pavel Blaha und Thomas Haupt auf Rostocker Seite sowie Michal Dostal und Attila Pal von den Saale Bulls mussten auf der Bank Platz nehmen. Als dann endlich wieder Eishockey gespielt wurde, dominierten die Piranhas weiterhin das Geschehen. Allerdings gelang ihnen nur noch ein Treffer. Ronny Schneider krönte drei Minuten vor der Schlusssirene mit dem 6:2 eine ansprechende Leistung der Piranhas. Nach genau der Hälfte der absolvierten Spiele stehen sie weiterhin an der Spitze der Regionalliga Nordost und behaupten einen knappen Drei-Punkte-Vorsprung vor den Blue Lions Leipzig.
Tore: 0:1 (2:34) Kasperczek (Vavroch, Kimstatsch/5:4), 0:2 (4:56) Blazyczek (Miklik, Vavroch), 1:2 (10:40) Bartanus (Franz, Blaha/5:3), 2:2 (12:29) Hördler (Schneider, Tokarev/5:3), 3:2 (15:43) Stratmann (Michalek, Hördler/5:4), 4:2 (19:26) Blaha (Michalek, Franz), 5:2 (32:29) Hrstka (Hördler, Stratmann), 6:2 (56:30) Schneider (Andreowski, Stratmann). Strafen: Rostock 18 + 5 + Spielduaer (Bartanus), Halle 26 + 10 (Vavroch) + 5 + Spieldauer (Heise). Zuschauer: 1800.